- Baerbock fordert globales Klimaabkommen mit verbindlichen Vorgaben für erneuerbare Energien
- Viele Länder reduzieren ihre Emissionen auch ohne erneuerbare Energien
- Petersberger Klimadialog in Berlin als Vorbereitung für die nächste Weltklimakonferenz in Dubai
Bei Eröffnung des Petersberger Klimadialogs fordert Außenministerin Annalena Baerbock ein verbindliches globales Ziel für erneuerbare Energien. Dazu strebt die Bundesregierung ein neues Klimaabkommen an.
Hintergrund: Das ist bemerkenswert, legte doch das Pariser Klimaabkommen noch Ziele für Emissionssenkungen fest, ohne die Umsetzung festzulegen. Emission senken Länder aber eben auch ohne erneuerbare Energie, etwa mit Gas und Atomstrom. Die waren z.B. der Grund, wieso die USA immer wieder weltweit die Nr. 1 beim Reduzieren von Emissionen sind.
Atomstrom ist aber der Energiepolitik hierzulande ein Dorn im Auge, obwohl er zu den klimafreundlichsten und gleichzeitig zuverlässigsten Energiequellen gehört. Jetzt weltweit vorzuschreiben, wie viele erneuerbare Energien zum Einsatz kommen sollen, ist damit nichts anderes als den deutschen Sonderweg, die Energiewende mit Ausstieg aus dem Atomstrom, global zu machen.
Wenn es nach Baerbock geht, soll ein solches Erneuerbaren-Ziel jetzt auf die Agenda der nächsten UN-Klimakonferenz gesetzt werden. Beim Petersberger Klimadialog, der aktuell in Berlin stattfindet, wird über weitere Maßnahmen für den internationalen Klimaschutz diskutiert, um sich auf die nächste Weltklimakonferenz vorzubereiten, die vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai stattfinden wird.
Darum geht es bei der Konferenz: Laut Baerbock handelt es sich beim jetzigen Treffen nicht um eine gewöhnliche Konferenz: Vielmehr sei der Petersberger Klimadialog eine Arbeitskonferenz, die insbesondere diejenigen zusammenbringt, die bereit sind, konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Neben Deutschland sind auch die Vereinigten Arabischen Emirate als Gastgeber der nächsten Weltklimakonferenz COP 28 an der Organisation des Petersberger Klimadialogs beteiligt. Der Dialog dient als Vorbereitung für die Konferenz. Zu den Teilnehmern in Berlin gehört auch John Kerry, der US-Sondergesandte für Klima.