
Nach dem Verbot aller Klebe-Aktionen durch die bayrische Landeshauptstadt schrieb die letzte Generation auf Twitter: „München verbietet uns zu kleben? WIR BADEN IM KLEBER!“ Doch das große Comeback ging schief. Die beiden „Aktivisten“ und ihr wasserlöslicher Kleister scheiterten am Wetter.
Sie kleben wieder – oder haben es zumindest versucht. Trotz des kürzlich von der Stadt München verabschiedeten Verbots der Klebe-Aktionen haben sich zwei Mitglieder der „Letzten Generation“ am Montagmorgen auf die Von-der-Tann-Straße in der Münchener Innenstadt gesetzt, um sich am Boden zu fixieren. Trotz Neoprenanzügen und jede Menge Kleister misslang die Aktion jedoch – das Wetter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
„Wir sind schachmatt“, mit dieser sarkastischen Bemerkung wollte die „Letzte Generation“ letzte Woche bei Twitter zeigen, wie wenig sie von der Allgemeinverfügung der Stadt München hält. Kaum auf der Straße, sind die selbsternannten „Aktivisten“ nun aber wirklich schachmatt. Und dass ausgerechnet wegen dem kalten und nassen Winterwetter. Bei der eisigen Kälte, dem feuchten Boden und dem Schneematsch in der bayrischen Hauptstadt konnten nicht mal zwei zehn Liter Eimer Kleister für Bodenhaftung sorgen. Für die Polizisten vor Ort war es ein Leichtes die schleimigen Möchtegern-Blockierer von der Straße zu ziehen.


Die Idee sich im Kleber zu „baden“ und auf den Asphalt zu legen, war aber auch nicht besonders durchdacht. Egal ob Tapetenkleister, Kraftkleister oder Spezialkleister – die Klebemasse ist und bleibt auch nach dem Trocknen noch wasserlöslich. Damit die Masse überhaupt haften kann, muss ein Untergrund trocken und saugfähig sein. Hätten die beiden „Aktivisten“ in der Schule besser aufgepasst oder wenigstens einmal gegoogelt, wäre ihnen das vielleicht auch aufgefallen, bevor sie mit nassem, kleisterverschmierten, aber nicht klebendem, Hintern auf der Straße saßen.


„Was wird Dienstag wohl passieren?“ hatten die beiden verheißungsvoll auf ein Transparent geschmiert und vor sich auf die Straße gelegt – ist ihr Lerneffekt genauso effektiv, wie ihre Vorbereitung, wahrscheinlich nicht besonders viel, außer einer saftigen Strafe. Bei solchen Witterungsbedingungen dürfte immerhin selbst Sekundenkleber nur schwer auf dem Asphalt haften. Es hat schon etwas ironisches, dass den vermeintlichen Klima-Rettern und Natur-Schützern nun ausgerechnet das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht.