
Die Initiative Bündnis „Lützerath unräumbar“, zu dem sich Organisationen und Initiativen wie Ende Gelände, Fridays for Future und Letzte Generation zusammengeschlossen haben, schalten auf die nächste Eskalationsstufe. Wie ein Foto aus dem nordrhein-westfälischen Lützerath beweist, haben die Aktivisten jetzt Gasflaschen auf dem Gelände einbetoniert und damit – falls sie auch tatsächlich mit Gas gefüllt sind – regelrecht Sprengfallen für die Polizei gebaut. Sowohl auf Gebiet des Tagebaus, als auch in den Fahrbahnen sind die Flaschen verbetoniert, um diese unpassierbar machen, wie eine dpa-Meldung berichtet.
Die RWE hat inzwischen alle rechtlichen Schritte getätigt, um die Besetzung des Geländes zu beenden. Ab Dienstag soll die Polizei das Gebiet, das der RWE gehört, räumen können.
In Vorbereitung darauf bauen Klimaextremisten jetzt Fallen für die Einsatzkräfte. Sind die einbetonierten Gasflaschen auch mit Gas gefüllt, besteht eine akute Explosionsgefahr. Nicht nur Polizeiwagen, sondern auch Bagger könnten daher gefährdet sein. Schon die marktüblichen Gasflachen können schwerste Schaden zufügen und als Geschoss sogar Wände durchschlagen.
In den sozialen Netzwerken riefen Initiativen weiter dazu auf, sich am Widerstand gegen die Räumung zu beteiligen. Auf den Straßen von Lützerath wurden weitere Barrikaden errichtet und ein „öffentliches Aktionstraining für die geplanten Aktionen zivilen Ungehorsams“ vorbereitet, heißt es von Aktivisten-Seite. Auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer wird erwartet. Sie rief Unterstützerinnen und Unterstützer dazu auf, ebenfalls zu kommen. „In Lützerath ist die Grenze des Weiter-so erreicht“, sagte Neubauer der Nachrichtenagentur dpa.
Zu den Sprengfallen gab das Bündnis noch kein Statement ab.