Die Ford-Werke in Köln existieren seit 1929. Nun soll sich mehr als ein Fünftel der Belegschaft nach einem neuen Job umschauen.

Der Autobauer Ford will an seinem Kölner Standort im großen Stil Jobs abbauen. Sollte das Management sein bisheriges Vorhaben durchsetzen, könnten bis zu 3.200 Stellen wegfallen, sagte die Vize-Betriebsratschefin der Ford-Werke, Katharina von Hebel, am Montag in Köln.
Für die Mitarbeiter des Auto-Unternehmens ist es ein Schock. Die Stimmung in den Hallen schwankt zwischen Betroffenheit und lautstark geäußertem Zorn. Das berichten Mitarbeiter, die an der Versammlung teilgenommen haben, gegenüber dem WDR.
Das Unternehmen selbst hat sich bisher zu der Meldung nicht geäußert. Die schlechte Botschaft musste daher der Betriebsrat überbringen. In zwei Versammlungen berichtete der Betriebsrat am Montag den Arbeitnehmern von den Plänen und berief sich dabei auf interne Vorgaben des Managements für Ford in Europa.
Die Ford-Werke in Köln existieren seit 1929. Am 28. Oktober 1929 unterzeichnete der damalige Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer den Vertrag über den Bau des Ford-Werkes auf einem 170.000 Quadratmeter großen Gelände in Köln.
Seit ein paar Jahren steckt Ford im Umbruch. Der US-Automobilhersteller, der lange Zeit auf Verbrennungsmotoren setzte, hat erst vor kurzem begonnen, seinen Schwerpunkt auf Elektrofahrzeuge zu verlagern. Eigentlich sollte das Unternehmen den Ausbau des Standorts Köln vorantreiben, auch, weil dort mit Milliardeninvestitionen die Produktion neuer Elektromodelle betrieben werden soll.