
Kommentar
Von Ralf Schuler
Rote Linien werden offenbar inzwischen nicht mehr überschritten, sondern fröhlich ausgetanzt!
Da macht ein Pressefoto von einer einbetonierten Gasflasche bei den Protesten gegen die Abbaggerung des NRW-Ortes Lützerath die Runde, als wäre es ein Sit-In von tapferen Klimafreunden mit Gitarre und „Sag mir, wo die Blumen sind“.
Wenn die mit Gas gefüllt ist und eine solche Flasche explodiert, können Menschen Arme und Beine verlieren oder ihr Leben. Sind Sprengfallen gegen die Polizei jetzt schon normale „Protestkultur“?
Im Alltag darf man mit Wohnmobilen (mit Gasflaschen) oder Druckflaschen fürs Tauchen oft nicht in öffentliche Parkhäuser fahren, fürs Klima dürfen Chaoten völlig unbehelligt potentielle Sprengsätze Marke Eigenbau vergraben, die allenfalls knapp am internationalen Landminenverbot vorbeischrammen.
Links-Grün diskutiert über ein Böllerverbot, die Bundesinnenministerin führt die Waffenscheinpflicht für Armbrüste ein, Reichsbürger werden bundesweit mit Rammbock und SEK aus ihren Wohnungen geholt, und in Lützerath wird organisierte Kriminalität (Verabredung zum gemeinschaftlichen Begehen von Straftaten) als öffentliches Trainingscamp zum Teambuilding abgehalten.
Was ist los in diesem Land? Nimmt sich der Rechtsstaat gelegentlich frei? Ist der rechtschaffende Bürger der Dumme! Mitunter ist man nicht sicher, ob die Antwort auf diese Fragen wirklich hören will…