
Deutschland diskutiert über die Silvesternacht – über Ausschreitungen in Großstädten, Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte, brennende Autos, Busse und Barrikaden – nur über eine Sache nicht: Wer für diese enthemmte Gewalt verantwortlich ist. Während Regierungs-Politiker und zahlreiche Medien die Worte „junge Migranten“ mit zahllosen Worthülsen und Erklärungsversuchen umgehen, spricht ein deutsch-iranischer Rapper Klartext – schimpft über die kleine Gruppe junger, gewalttätiger Migranten.
„Ihr ,Känackz‘ (Verballhornung von ,Kanacken‘, einer umgangssprachlichen, meist abwertenden Bezeichnung für Menschen aus Südosteuropa, dem Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika, d.Red.) mit ,Tiktok-Gehirnen‘ blamiert die Mehrheit der ,Känackz‘, die ein ehrbares Leben führen in Deutschland“, schimpft der Rapper „Fard“ (bürgerlich: Farhad Nazarinejad) bei Instagram. Ein „Bruchteil von Assis“ würde den Ruf von vielen guten Menschen ruinieren.Und weiter: „Keiner meiner Jungs und Freunde wäre jemals auf so ne kaputte Idee gekommen, Zivilisten, Feuerwehrleute oder Sanitäter mit Böllern zu beschmeißen.“Er schäme sich, Videos in den sozialen Medien zu sehen, wo genau das zu sehen sei und auch noch gefeiert werden. Und weiter: „Da gibt es nichts schön zu reden. Ihr blamiert uns ,Känacks‘.“
Dabei ist auch „Fard“ nicht ohne Kritik: Der Song „Contraband“, den er zusammen mit „Snaga“ aufgenommen hat, wurde als antisemitisch kritisiert. Der Song beginnt mit dem Ausruf „Pro Mudschaheddin, pro Palestine“.