
Die Sauna gehört für viele zum Winter einfach dazu. Doch die stark gestiegenen Energiekosten stellen Betreiber vor Probleme. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther forderte sogar, dass Saunen kalt bleiben.
Bei den Energiepreisen kommen die Sauna-Betreiber ins Schwitzen. Teilweise hätten sich die Energiekosten für Sauna-Betreiber verzehnfacht, berichtet der Geschäftsführer des deutschen Saunabundes, Martin Niederstein, gegenüber dem Portal nordbayern. Auch aufgrund der Corona-Pandemie sei in den vergangenen zwei Jahren eine Menge Personal verloren gegangen. Die Energiekrise erschwert die jetzige Situation. „Ich finde schon, dass bestimmte Wellness-Angebote in diesem Jahr zu jener Art von Luxus gehören, auf die man lieber freiwillig verzichten sollte“, sagte Daniel Günther der Welt am Sonntag. Niederstein widerspricht. Zwar gesteht er ein: „Durchschnittlich mussten die Preise in diesem Jahr um 13 Prozent erhöht werden.“
Andererseits sei ein Saunabesuch gut für den Menschen und würde das staatliche Gesundheitssystem entlasten. Laut nordbayern liegt der Stromverbrauch bei einem mehrstündigen Saunagang im Schnitt bei 6 bis 8 kWh. Einem Energieanbieter zufolge würde dies 300 bis 400 Stunden Arbeit am Laptop entsprechen. Auch in der Heimat der Sauna, Finnland, ist der Saunabesuch aufgrund der Betriebskosten gefährdet. Die finnische Regierung riet bereits dazu, sich den Saunagang zu Hause in den Wintermonaten zweimal zu überlegen. Für Saunafans bleibt da nur, die Rechnung zu zahlen oder am Saunagang zu sparen.