Ausgerechnet er! Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert von Kritikern seiner totalitären Corona-Politik mehr Sachlichkeit. Dabei müssten er und sein Ministerpräsident sich zuallererst mal entschuldigen.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert im Rückblick auf die Pandemie weniger Kritik und „mehr Sachlichkeit“. Der CSU-Politiker beklagte in einer Pressemitteilung seiner Behörde, dass „manche Debattenbeiträge zu früheren Corona-Maßnahmen oder möglichen Impffolgen“ die „damals dramatische Lage“ ignorieren würden. „Niemand beschränkt gern Freiheiten. Aber es gab einen guten Grund für diesen einschneidenden Schritt vor genau drei Jahren“, behauptet Holetschek, der sich in der Corona-Pandemie lange als eisenharter Paladin an der Seite von Ober-Lockdowner Markus Söder geriert hatte.
Die Wahrheit ist: Kein Bundesland beschränkte seine Bürger mit einer solchen Lust wie der Freistaat Bayern. Für Markus Söder waren die Corona-Maßnahmen vor allem ein Instrument zur Selbstinszenierung. Mit Bildnissen wie seinem Flugzeugabsturz-Vergleich (Die Covid-Todeszahlen wären so, als würde „jeden Tag ein Flugzeug abstürzen“) schürte er die Angst vor dem Virus – auf Basis dieser Angst setzte er seine Extrem-Maßnahmen durch. Alleine ein Buch auf einer Parkbank lesen? „Nicht erlaubt“, gab die Polizei München bekannt. Bei der Gängelung Ungeimpfter war Bayern traurige Spitze, wie bei so ziemlich jeder anderen unsinnigen Maßnahme auch. Faustregel: Hat es Freiheiten eingeschränkt? Dann galt es in Bayern.
Markus Söder betrieb Populismus nach dem Lehrbuch: Er befeuerte die Angst der Menschen, um ihnen ihre Freiheiten wegzunehmen. Der bayerische Freistaat wurde während Corona zu einem Leviathan, einem alles beherrschenden, allmächtigen Staat der schlimmsten Sorte – er hätte eigentlich das „Frei“ aus seinem Namen streichen müssen. Immer mit dabei: Klaus Holetschek. „Impfen ist keine Privatsache“ und Solidarität keine Einbahnstraße, pöbelte der Gesundheitsminister, um die Einführung einer Allgemeinen Impfpflicht zu forcieren. Die hätte, wie wir heute wissen, einige Menschen sicher zum Tode verurteilt. Darüber verliert er auch im Rückblick kein Wort. Dass ausgerechnet dieser Mann jetzt „mehr Sachlichkeit“ fordert, ist ein Treppenwitz.
Der härteste Covid-Kettenhund der Republik
Söder setzte Holetschek im Januar 2021 überraschend als bayerischen Gesundheitsminister ein. Er sei aktuell „einfach der richtige Mann“ für den Job, meinte der Ministerpräsident damals. Und tatsächlich gerierte sich Holetschek als willfähriger Kettenhund des obersten Corona-Hardliners der Republik. Selbst, als bayerische Gerichte die absolut entgrenzte und totalitäre Coronapolitik der Staatsregierung in Teilen einkassierten, erklärte er, man werde solche Urteile „nicht akzeptieren“.
Doch von Reue oder auch nur Einsicht ist in der Pressemitteilung nichts zu lesen. Holetschek räumt nichtmal ein, dass KiTa- und Schulschließungen ein Fehler waren – er würde das nur „nicht mehr“ so machen. Ansonsten lobt er die bayerische Pandemiepolitik, die angeblich 70 Prozent der Bayern gutgefunden hätten – und die viele positive Blaupausen für zukünftige Pandemien geliefert habe. Zum Beispiel Strategien für „staatlich orchestrierte Massenimpfungen“.
Gerade Holetschek und Söder sollten im Rückblick nichts fordern und sich auch nicht selbst loben, sondern sich zuerst mal entschuldigen: Sie waren die härtesten, übelsten und schlimmsten Corona-Untergangspropheten und traten die Freiheit der Menschen in Bayern mit Füßen – auch die der Menschen im Rest Deutschlands, wenn die beiden auf zahlreichen Gipfeln im Kanzleramt zusammen mit Altkanzlerin Merkel ihre radikale Linie durchpeitschten. Koste es, was es wolle.