- Öffentlich Rechtliche haben 350 Millionen Euro zu viel Gebührengelder.
- Beitrag könnte um 50 Cent sinken.
- Bundesländer verhinderten Beitragssenkung zuletzt.
ARD und ZDF haben rund 350 Millionen Euro zu viel gezahlte Beitragsgelder auf der hohen Kante – allein der rbb hat laut Recherchen der „FAZ“ rund 45 Millionen Euro Überschuss. Der Grund: Während der Corona-Krise gab es weniger Gebühren-Ausfälle aus ursprünglich erwartet.
Der Chef der KEF („Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten“), Martin Detzel, hat den Sendern nun einen Riegel vorgeschoben. Sie dürfen das Geld weder verplanen noch ausgeben. Stattdessen: sparen.
Die „FAZ“ berichtet, dass die Öffentlich-Rechtlichen in der laufenden Beitragsperiode (2021 bis 2024) laut Schätzung ein Plus von 350 Millionen Euro erwirtschaften werden. Schon von 2017 bis 2020 bekamen ARD und ZDF insgesamt 415,5 Mio. Euro zu viel – damals entschieden sich die Länder dagegen, den Beitrag – wie die KEF vorgeschlagen hatte – um 30 Cent zu senken.
Auch für den neuerlichen Millionen-Überschuss scheint die KEF eine Beitragssenkung für möglich zu halten: „Nach unserer Schätzung könnten sich diese zusätzlich eingenommenen Mittel in einer Größenordnung von etwa 50 Cent dämpfend auf den Beitrag auswirken“, wird Detzel zitiert. Statt 18,36 Euro wären dann 17,86 Euro pro Monat und Haushalt fällig.
Wie hoch der Überschuss am Ende sein wird, ist erst im kommenden Jahr genau zu sagen.