- Bei einem Pressetermin hat Robert Habeck zugegeben, dass seine Politik in der Bevölkerung nicht mehrheitsfähig ist.
- Einen Politikwechsel wird es nicht geben, stattdessen sollen mehr Menschen von grüner Politik überzeugt werden.
- Der Grünen-Politiker kommt zu der Erkenntnis, dass das Auto im ländlichem Raum weiterhin notwendig bleibt.
Am vergangenen Freitag hat Robert Habeck (Grüne) zugegeben, dass seine Politik in der Bevölkerung keine Mehrheit hat. Im Gespräch bei RND vor Ort beantwortete der Bundeswirtschaftsminister Fragen aus dem Publikum und von den zwei Moderatorinnen Eva Quadbeck und Stefanie Gollasch.
„Nicht entgangen, dass die Mehrheit nicht begeistert ist“
Es sei ihm „nicht entgangen, dass die Mehrheit noch nicht begeistert ist von diesem Gebäudeenergiegesetz“. Allerdings kommt er nicht zu dem Schluss, eine mehrheitsfähige Politik zu machen. Im Gegenteil: Er müsse „noch mehr erklären und noch mehr reden“, um den Menschen das Gebäudeenergiegesetz schmackhaft zu machen.
Der Grünen-Politiker teilte weitere Erkenntnisse mit dem Publikum. Auf eine Frage zurm Nutzen des Deutschlandtickets gab er unumwunden zu: „Am Ende wird der ländliche Raum auf das individuelle Fahrzeug angewiesen sein.“ Und schiebt schnell eine Aussage zum angeblich hervorragendem Carsharing-System auf dem Land hinterher: Besonders im Norden gäbe es bereits viele Projekte von geteilten Elektrofahrzeugen, die mit Strom aus den Windkraftanlagen betrieben werden.
„Überzeugungsarbeit“ bis das Ergebnis passt
Grüne Politik trifft in der Bevölkerung immer wieder auf Ablehnung. Daueraufreger für viele Bürger: Die von den Grünen genutzte und in vielen öffentlichen Bereichen bereits durchgesetzte „geschlechtersensible Sprache“. Umfragen belegen immer wieder, dass die Mehrheit der Bevölkerung diese Gendersprache ablehnt – die Grünen „beglücken“ den Bürger trotzdem damit. Dass auch bei diesem Thema nach dem Prinzip „Was nicht passt, wird passend gemacht“ gearbeitet wird, zeigte eine Szene nach einer Panel-Diskussion beim Bayerischen Rundfunk im vergangenen Jahr. Sichtlich unzufrieden mit dem Ergebnis einer Zuschauer-Umfrage zur Gendersprache forderte Moderation Claudia Stamm eine Wiederholung der Veranstaltung – um dort noch „mehr Überzeugungsarbeit“ leisten zu können.