Über 125 Jahre lang mauserte sich die Firma „Wolff Hoch- und Ingenieurbau“ zu einem führenden Bauunternehmen im Saarland. Die Firma überstand Weltkriege, Abtrennungen des Saargebietes von Deutschland, Wirtschaftskrisen und Pandemien. Doch so viele Probleme wie aktuell erlebte das Unternehmen in seiner langen Firmengeschichte noch nicht, sagt Geschäftsführer Martin Herrmann gegenüber dem „Saarländischen Rundfunk“: Preisexplosion bei Holz, Stahl und Kunststoff, das wochenlange Warten auf Baumaterial-Lieferungen und Personalausfälle haben.
All das habe dazu geführt, dass man an vielen Baustellen in Verzug geraten sei. Die Auftraggeber hätten nicht mehr bezahlt, und hohe Vertragsstrafen seien angefallen. Nun ist das Unternehmen in der Insolvenz. An Aufträgen mangelt es aber nicht. Wie viele Unternehmen aktuell muss Wolff Hoch- und Ingenieurbau trotz mehrerer laufender Großprojekte kurzfristig in das Verfahren einsteigen. Der Geschäftsführer gibt sich zuversichtlich. Langfristig wieder wettbewerbsfähig werden. Die 105 Mitarbeiter können vielleicht darauf hoffen, ihren Job zu behalten.