Die Binding-Brauerei aus Frankfurt am Main wird aus Kostengründen geschlossen. Der Oetker-Konzern, zu der die größte Biermarke der Main-Metropole gehört, will den Gerstensaft ab Ende 2023 an anderen Produktionsstandorten brauen, wie die hessenschau berichtet.
150 Arbeitsplätze fallen weg!
Wegen „der dramatischen Kostenexplosionen, die wir als Branche schultern müssen, ist das für die Unternehmensgruppe nun leider nicht mehr länger darstellbar“, hieß es in einer Mitteilung der zum Oetker-Konzern gehörenden Radeberger-Gruppe. Auch Preiserhöhungen hätten die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe, Energie und Logistik nicht mehr auffangen können.
„Die Radeberger Gruppe wird den Produktions- und Abfüllbetrieb an ihrem Frankfurter Standort, also der Binding-Brauerei, bis spätestens Oktober 2023 einstellen sowie die dort produzierten und abgefüllten Marken und Mengen schrittweise an Schwesterstandorte verlagern“, so das Unternehmen weiter.
Heißt: Binding bleibt ebenso wie das Frankfurter „Henninger“ als Bier-Marke bestehen, der markante Standort in Frankfurt mit der Glasfront und den Kupferkesseln an der Darmstädter Landstraße wird aber geschlossen.
Mit dem Aus von Binding verliert Frankfurt nicht nur seine letzte Großbrauerei, Binding war auch pure Tradition: 1870 wurde in der Frankfurter Altstadt das erste Bier gebraut, das den Beginn einer mehr als 150 Jahre langen Geschichte markieren sollte. In Zukunft wird das „Frankfurter Bier“ an einem der übrigen 13 Standorte der Radeberger-Gruppe gebraut werden…