
Außergewöhnliche Ideen zum Energiesparen häufen sich. Im schottischen Glasgow hat ein Club nun etwas völlig Neues umgesetzt: Tanzende Gäste sollen Heizung und Klimaanlage selbst betreiben.
Schwitzen für die Stromrechnung: Im Glasgower Club „SWG3“ sind Feiernde jetzt für mehr als zum Tanzen anwesend. Sie agieren als menschliche Kraftwerke. In dem Club, in den bis zu 1.000 Menschen passen, sorgen mehrere Wärmepumpen für eine neue Methode der Energiegewinnung.Das Konzept „Bodyheat“ steht, wie t3n.de berichtet, für das „Einfangen“ und Nutzen von Körperwärme. Gekostet hat das System den Club 670.000 Euro – deutlich mehr als eine normale Klimaanlage. Laut t3n.desogar zehnmal so viel. Mittels Wärmepumpen im Clubraum soll die Körperwärme der Tänzer eingesogen und in einem unterirdischen Speicher zwischengelagert werden. Von dort soll sie nach Herstellerangaben auch Wochen später zum Betreiben von Heizungen und Klimaanlagen verfügbar sein. Die Leistung der Anlage belaufe sich bei normaler Bewegung auf 250 Watt pro Tänzer, bei überdurchschnittlichem Tanzen auf bis zu 600 Watt.Der CEO des „Bodyheat“-Herstellers „TownRock Energy“ erklärte im Online-Magazin dazeddigital.de: „Wir würden es lieben, wenn verschiedene Clubs in verschiedenen Städten darum konkurrieren würden, wer am grünsten ist…“ – also wer am meisten Strom einspart. Ob das der eigentliche Sinn hinterm „Clubbing“ am Freitagabend ist, muss wohl jeder selbst entscheiden. Für die Besucher des SWG3 in Glasgow heißt es: Feiern, bis die Klimaanlage läuft.