- Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte am Montag den Wirtschaftsrat der CDU, eigentlich sollte er die Eröffnungsrede halten – doch dazu kam es nicht.
- Die Rede des Bundeskanzlers wurde im Programm nach hinten verschoben, obwohl er einen wichtigen Folgetermin hatte.
- Während der Fragerunde – die deshalb kürzer ausfiel – wurde Scholz außerdem von Teilen des Publikums ausgebuht.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war nach seinem Besuch beim Wirtschaftstag des Wirtschaftsrates der CDU sichtlich verärgert. Obwohl der Kanzler die Eröffnungsrede halten sollte, wurde er 45 Minuten lang sitzen gelassen, so berichtet Andrea Maurer vom ZDF-Hauptstadtstudio. „Ich muss weg“, erklärte Scholz nach seiner kurzen Rede. Daraufhin hat er sich augenscheinlich bei den Veranstaltern darüber beschwert, dass seine Rede im Programm verschoben wurde.
Aufgrund eines Folgetermins mit Diplomaten aus Luxemburg kam der Kanzler in Zeitnot. Für die anschließende Fragerunde blieb kaum Zeit. Dabei kündigte Moderation Maria Grunwald an, dass der Wirtschaftsrat vorher viele Frage gesammelt hätte, die dem Kanzler gestellt werden sollten – davon konnte nur eine gestellt werden.
Buhrufe für Scholz: Zu Wort kam Dr. Helge Lach aus dem Vorstand der „Deutschen Vermögensberatung“. Zunächst bedankte er sich bei Scholz für seine ruhige Hand in diesen „unruhigen Zeiten“. Daraufhin wurden Buhrufe aus dem Publikum laut. Auf die Frage bezüglich der anhaltenden Inflation antwortete Scholz nur kurz. Der Staat werde die Inflation „ohne massive Neuverschuldung“ lösen.
Angeblich abgesprochen: Laut dem Wirtschaftsrat sollen die Redezeiten der Teilnehmer im Vorfeld abgesprochen worden sein. Bezüglich des Videos, auf dem sich der Bundeskanzler augenscheinlich beschwert, haben sich weder der Wirtschaftsrat noch der Bundeskanzler geäußert.