Die „Letzte Generation“ radikalisiert sich wohl immer weiter. Nun ist ein internes Strategiepapier aufgetaucht: Dort werden die nächsten Aktionen auf Autobahnen beschrieben.

Im vergangenen November fuhren zwei Autos der „Letzten Generation“ mit Tempo 100 neben einem LKW auf einer Autobahn zwischen Braunschweig und Magdeburg. Dahinter stauten sich reihenweise enttäuschte Autofahrer auf. Ziel der selbsternannten Klima-Aktivisten: Staat spielen und auf eigene Faust ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen einzuführen. Erst nach gut 30 Kilometern wurden die Bremser dann von der Polizei aus dem Verkehr gezogen.
Ähnliche Szenen könnte es bald auf immer mehr deutschen Autobahnen geben. Die WELT berichtet über ein internes Strategiepapier der radikalen Klima-Gruppe, in der die Rede von weiteren Aktionen solcher Art ist.
„Alle Spuren einer BAB [Bundesautobahn] werden durch parallel auf gleicher Höhe fahrende Fahrzeuge so blockiert, dass alle nachfolgenden Fahrzeuge auf das Tempo der Aktionsfahrzeuge abgebremst werden. Die Aktionsfahrzeuge sind deutlich mit der aktuellen Forderung, z.B. „Tempolimit JETZT!“ an Heck, Front, Seiten, Dach usw. gekennzeichnet.“ So wird dort das geplante Vorgehen detailliert beschrieben.
Ziel des Pilot-Protests im November sei es gewesen, das „System an empfindlicher Stelle“ zu stören und so die Aufmerksamkeit „durch mediale Multiplikatoren“ zu verstärken. Ob positiv oder negativ über die Aktion berichtet werde, sei dabei egal.
„Die Aktionen werden an vielen Orten und so lange durchgeführt, bis die politisch Verantwortlichen entweder die Forderung erfüllen, eine weitere Durchführung unverhältnismäßig oder gar unmöglich erscheint“, heißt es in den Dokumenten der „Letzten Generation“.
Währenddessen werden auch Klebeproteste immer radikaler, in Berlin kam zuletzt auch Beton statt Sekundenkleber zum Einsatz. Intern gibt es offenbar auch Überlegungen, sich an Gulli-Deckeln zu befestigen um eine sichere Entfernung von der Straße noch schwieriger zu machen.