- Wie die Berliner Morgenpost berichtet, waren am Freitag Abend wegen eines Stromausfalls im Tower des Berliner Flughafens BER weder Starts noch Landungen möglich.
- Auch die Notstromaggregate sprangen nicht wie vorgesehen an.
- Vorübergehend musste daher auf Strom aus Batterien zurückgegriffen werden, wie ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung laut Morgenpost bestätigte.
Wie die Berliner Morgenpost berichtet, ging am Berliner Hauptstadtflughafen BER am Freitagabend eine Zeit lang nichts mehr. Gegen 17.30 Uhr hatte es im Tower des Airports einen Stromausfall gegeben. Dann sprangen die Notstromaggregate nicht an – eigentlich ein absolutes NoGo. Vorübergehend sollte aus Strom aus Batterien zurückgegriffen werden, das funktionierte aber ebenfalls nicht reibungslos, weswegen der Flugverkehr bis 20 Uhr komplett eingestellt werden musste. Es waren weder Starts noch Landungen möglich. Die Deutsche Flugsicherung erklärte auf Anfrage, dass nicht einmal ausgeschlossen werden kann, dass Maschinen zu anderen Flughäfen umgeleitet werden mussten.
Die Menschen im Flughafengebäude bemerkten von den Problemen im Tower laut Morgenpost nichts. Bei den Check-Ins, in den Abflughallen und in allen anderen Bereichen war die Stromversorgung nicht gestört. Anfliegende Flugzeuge mussten ihre Landung hinauszögern.
Der Stromausfall im Tower ist hochbrisant – denn der Tower koordiniert Landeanflüge und -abflüge so, dass keine Maschinen auf dem Rollfeld kollidieren oder in Wirbelschleppen anderer Maschinen geraten. Aufgrund genau eines solchen Koordinierungsfehlers kam es in den 70er Jahren zu einer Kollision auf dem Rollfeld des Flughafens Teneriffa mit 588 Toten.
Ein Ausfall der Systeme des Towers im Hochbetrieb ist gefährlich.
Erst im vergangenen Monat kam es zu einem Stromausfall in der Berliner Charité, bei der u.a. die Rettungsstelle betroffen war und schließlich Beatmungsgeräte ausfielen. Die Notstromversorgung für kritische Infrastruktur in der Hauptstadt ist also alles andere als sicher.