
Das Restaurant & Café „Johanna“ war eine grüne Idylle direkt am Dresdener Neumarkt. Niemand hat einen schöneren Blick auf die Frauenkirche als Johanna. Jetzt muss das populäre Café seine Türen mit sofortiger Wirkung schließen: Man möchte die enormen Preissteigerungen nicht an die Kunden weitergeben. Ein Schock für Elbflorenz.
Erst Corona jetzt auch noch die Energiekrise mitsamt steigenden Kosten für Energie und Strom: Für das Wohlfühlcafé war das eine Krise zu viel. Johanna schließt mit sofortiger Wirkung. Seit Freitag sind in dem Dresdener Geschäft die Türen zu. Die hohen Kosten will man nicht an die Gäste weitergeben, schreibt Geschäftsführer Martin Enk zum Aus seines Ladens. „Heute ist ein trauriger Tag, denn wir müssen Ihnen, unseren lieben Gästen, Wegbegleitern und Freunden sagen, dass wir das Café-Restaurant „Johanna am Neumarkt“ mit sofortiger Wirkung schließen werden. Ausschlaggebend für diese Entscheidung seien am Ende die Ausfälle des Corona-Jahrs und die gegenwärtige Energiekrise, so Enk.
Johanna beschrieb sich auf ihrer liebevoll gestalteten Website als Herz und Seele der Stadt Dresden. Wenn man in Dresden über den Dresdner Neumarkt flanierte dann gehörte für viele ein Besuch bei „Johanna“ dazu. „Im Schatten der Platanen des Grünen Gewandhauses“ konnte man seinen Nachmittag verbringen und in Gesellschaft die zahlreichen Köstlichkeiten des Cafés genießen. Namensgebern des Dresdner Cafés war wie der Name verrät tatsächlich eine Dame namens Johanna Schmitt, Patin des Cafés, deren Credo immer lautete: Es muss einfach aber gut sein. Bis zum Ende bot das Café deswegen auch Johannas Lieblingsgerichte an. Im Erdgeschoss des malerischen Gebäudes in dem das Café war, direkt fand man ebenfalls Kleinigkeiten, die auch Johanna gefallen hätten, heißt es auf Website.
Mit „Johanna“ geht ein Kleinod direkt im Herzen Dresdens verloren. Auf das herzlich geführte Café und Restaurant müssen die Dresdener jetzt verzichten. Ob sie ihren Kaffee jemals wieder bei Johanna trinken können, ist ungewiss.