- Am 17. Mai findet jährlich der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie statt.
- Auch die französische Profifußball-Liga wollte in diesem Jahr wieder ein Zeichen für mehr Toleranz setzen – doch davon waren einige Spieler gar nicht begeistert.
- Bei einem Spiel zwischen dem FC Toulouse und dem FC Nantes am Sonntag weigerten sich mehrere Spieler, das Regenbogen-Trikot zu tragen und wurden daraufhin ausgeschlossen.
Seit dem Jahr 2005 wird am 17. Mai der Internationale Tag gegen Homophobie gefeiert. In zahlreichen Ländern werden an diesem Tag unterschiedlichste Aktionen und symbolischen Handlungen, wie das Hissen der Regenbogenflagge, durchgeführt, um auf die Diskriminierung von Homosexuellen (später auch Trans-, Bi- und Intersexuellen) hinzuweisen. In diesem Jahr sollte auch der französische Profi-Fußball wieder ein Zeichen für Toleranz setzen – doch davon waren längst nicht alle Spieler begeistert.
Wie schon mehrfach in den vergangenen Jahren, sollten auf Initiative der Liga am 35. Spieltag alle Mannschaften ein Regenbogen-Trikots tragen. So auch die Spieler des FC Toulouse und dem FC Nantes, die am Sonntag gegeneinander antraten (0:0). Gleich mehrere Spieler beider Mannschaften weigerten sich jedoch mit dem Trikot auf dem Spielfeld aufzulaufen.
Der Grund: Die Spieler haben ihr „Missfallen über die Verbindung ihres Bildes mit den Regenbogenfarben, die die LGBT-Bewegung repräsentieren, zum Ausdruck gebracht“, so der FC Toulouse auf seiner Webseite. Weiter hieß es: Die individuellen Entscheidungen der Spieler werden respektiert, die Betroffenen aber trotzdem vom Spiel am Sonntag im Stadion Toulouse ausgeschlossen.
Wie die Zeitung Toulouse berichtet, handelt es sich bei den Spielern um Zakaria Aboukhlal (23), Moussa Diarra (22), Farès Chaibi (20), Saïd Hamulic (22) und Logan Costa (22), wobei Costa den Vorwurf gegenüber L’Équipe bestritt.
Politische Botschaften haben im Sport nichts zu suchen
Unabhängig von der konkreten persönlichen Motivation der Spieler, ist es für viele Menschen wohl erfrischend zu hören, dass sich Sportler ausnahmsweise gegen eine ihnen auferlegt politische Agenda zur Wehr setzen – bestand der deutsche Fußball in den letzten Jahren doch mehr aus politisch korrekten Kniefällen und Regenbogen-Armbinden, als aus gutem Fußball.
Dabei sollte Sport, sei es Fußball, Basketball oder auch jede andere Disziplin, aus der Begeisterung für sportliche Leistungen, für das Mitfiebern und den Zusammenhalt der Mannschaften vereinen – nicht wegen irgendeiner politischen Symbolik oder Zugehörigkeit. Und genau aus diesem Grund sollten politische Botschaften, wie z. B. das Tragen von Regenbogen-Trikots keine Rolle im Sport spielen. Diese Haltung vertraten bis zuletzt auch noch große Sportorganisationen wie die UEFA oder die FIFA.
Der Besuch einer Sportveranstaltung ist für viele Menschen wohl eine willkommene Abwechselung zu den hitzigen politischen Diskussionen, die unsere Gesellschaft Tag für Tag prägen – und das sollte er bleiben können.