Die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) glorifiziert in einem Instagram-Post nicht nur die radikale „Cancel Culture“, sie fordert aktiv die Zensur von unliebsamen Personen und Inhalten.
Die „Cancel Culture“ treibt immer seltsamere Blüten: Wissenschaftlern wird die Bühne entzogen, Filme werden als rassistisch gebrandmarkt, Bücher verbrannt und einzelne Wörter aus dem Wortschatz getilgt – und das alles wird von unserer Regierung nicht nur toleriert, sondern aktuell als Akt der Verantwortung gefordert.
So heißt es zumindest in einem Instagram-Post des Kanals „Say my name“, der zur Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gehört. Die bpb, die in den Geschäftsbereich des Innenministeriums fällt, gibt in dem Post an, dass das Canceln von Personen ein legitimer „kultureller Boykott“ sei, der Menschen „in die Verantwortung“ ziehe, um etwa Rassismus und Sexismus zu verhindern.
Bedrohung der Meinungsfreiheit nur Sorge der Rechten
Dass durch die Cancel Culture die Demokratie und Meinungsfreiheit bedroht werde, sei zudem nur eine Sorge der „Rechten“. Und: „Darin eine Gefahr zu sehen, anstatt in den immer stärker werdenden rechten Bewegungen auf der ganzen Welt, schadet vor allem denen, die gerade erst ihre Stimme bekommen haben: marginalisierten Gruppen.“
Die Gründe für Cancel Culture, die von der bpb glorifiziert wird, sind absurd und werden fast immer von radikalen Aktivisten im Netz vorangetrieben: So wurde der Vortrag der Biologin Marie Luise Vollbrecht an der HU Berlin abgesagt, weil sie darauf beharrt, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt. Die ARD will den Fernseh-Klassiker Winnetou nicht mehr ausstrahlen, weil sich Indigene von der Darstellung dem Wort „Indianer“ verletzt fühlen könnten. Immer wieder verbrennen Aktivisten die Bücher der Harry-Potter-Erfinderin J.K. Rowling oder wünschen ihr den Tod, weil sie sich über das Wort „menstruierende Personen“ lustig machte.