Deutliche Worte von Ex-Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU): Einem Teil der radikalen Klima-Bewegung gehe es gar nicht darum das Klima zu retten – „Einem Teil geht es um die Art, wie wir leben, um das System.“

Die frühere Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) fand bei einem Interview im Format Schuler! Fragen, was ist deutliche Worte zu der radikalen Klima-Bewegung rund um das Braunkohledorf Lützerath – bei dessen Räumung es zu schweren Ausschreitungen und Angriffen auf Polizeibeamte kam. Schröder sieht bei den Protesten, die sich in kleinen Aktionen teilweise bis auf die ganze Bundesrepublik ausweiteten, keinen Einsatz für die Zukunft künftiger Generationen, „sondern für einen extrem verengten Begriff von Wegen aus der Klima-Krise“. „Man ist vernagelt für alle anderen Wege aus der Klima-Krise“, so Schröder.
Teilen der Klimabewegung gehe es gar nicht in erster Linie ums Klima, sagte Schröder. „Wenn man die naheliegenden Wege wie längere Akw-Laufzeiten ausschlägt, ist mein Verdacht, dass es doch vielen Demonstranten um etwas anderes geht. Nämlich nicht nur um Klimaschutz, sondern eben auch darum, gegen unsere Art, wie wir leben, wie wir wirtschaften und gegen unsere soziale Marktwirtschaft zu kämpfen.“
Klima-Kampf als Weg „die Gesellschaft zu verändern“
Laut Schröder werde das dann „Kapitalismuskritik“ genannt – „Es geht auch gegen unsere Art des Rechtsstaats, dass Beschlüsse gelten, wenn ein Gericht so entschieden hat.“ Gäbe es morgen einen technischen Durchbruch, würde sich ein Teil der Klimabewegung laut Schröder gar nicht freuen. „Weil man ihnen damit den Hebel aus der Hand nähme, die Gesellschaft zu verändern“, so die ehemalige Bundesfamilienministerin – „Einem Teil geht es um die Art, wie wir leben, um das System.“
Die Grünen seien keine Klimaschutz-Partei, sondern eine „Anti-Atom-Partei“, sagte Schröder. „Wenn man sich die jetzigen Entscheidungen anguckt: Braunkohle ja, Kernenergie nein, dann sind die Grünen in aller erster Linie eine Anti-Atom-Partei.“ Mehr noch: „Im Grunde geht es dabei ja darum, dass die Generation Jürgen Trittin nicht das Gefühl hat, dass ihr Lebenswerk zerstört ist. Auf einer menschlichen Eben kann ich das sogar verstehen. Besonders rational und verantwortungsvoll gegenüber unserem Land ist das nicht.“
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