Der Chef des Energiekonzerns EWE, Stefan Dohler hat das Ende von Energiesparmaßnahmen kritisiert. Zuvor kündigte die Stadt Celle an, einige Maßnahmen zurückzunehmen, unter anderem soll in Schwimmbäder die Wassertemperatur wieder steigen.

Stefan Dohler, der Chef des norddeutschen Energiekonzerns EWE, hat im Gespräch mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am Dienstag das Ende von Energiesparmaßnahmen kritisiert. „Ich halte das für die völlig falsche Botschaft. Unsere Speicher reichen bei kalten Temperaturen nur für zwei Monate“, erklärte Dohler. In Niedersachsen hatte die Stadt Celle Ende Januar mitgeteilt, auf einige Energiesparmaßnahmen zu verzichten. Unter anderem soll es in Schwimmbädern und Sporthallen wieder wärmeres Wasser geben.
Erst in den nächsten Jahren soll es laut Dohler ausreichend Terminals für Flüssigerdgas geben. Dadurch könne bedarfsabhängig Gas importiert werden und man wäre nicht mehr auf die Speicher angewiesen. Derzeit wäre die Situation allerdings weiter angespannt. Kein Grund zur Panik, allerdings auch nicht zur Euphorie. Die Gasspeicher befinden sich derzeit im Vergleich zu den letzten zehn Jahren auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau.
Zuvor kritisierte bereits der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) die Lockerung der Energiesparmaßnahmen in der Stadt Celle. In Übereinstimmung mit Dohler kritisiert er voreilige Aufhebungen von Maßnahmen. Das Problem sei noch nicht gelöst. „Auch im Hinblick auf die Klimaziele wäre eine Rückkehr zur Energieverschwendung jetzt das völlig falsche Signal“, kritisiert Meyer. Auch einkommensschwächere Menschen würden immer noch unter den Energiepreisen leiden.