Das EU-Parlament hat sich für ein Verbot der umweltfeindlichen PFAS-Gasen (Per- und Polyfluoriete Alkylsubstanzen) ausgesprochen. Diese kommen etwa in den Kühlmitteln von Wärmepumpen vor. Grätscht die EU hier in die Wärmepumpen-Pläne der Ampel rein?
Zusammengefasst: Die Ampel-Koalition hat nach einem Verhandlungsmarathon das Aus für Öl- und Gasheizungen beschlossen. Hausbesitzer sind bald gezwungen auf Heizalternativen zu setzen. Beliebt dabei: Wärmepumpen. Inzwischen befinden sich diese alternativen Heizsysteme laut Statistiken in fast jedem zweiten neu gebauten Ein- oder Zweifamilienhaus.
- Doch Wärmepumpen könnten aufgrund eines EU-Verbots Mangelware werden und damit die Pläne der Ampel, die Anlagen möglichst bald in jedem deutschen Haus einzubauen, verlangsamen und sabotieren.
Was hat die EU entschieden?: Das EU-Parlament hat für die Reduzierung des Verbrauchs von PFAS (Per- und Polyfluoriete Alkylsubstanzen) gestimmt. Diese Gase sind unter anderem in den Kühlmitteln der Wärmepumpe vorhanden und gelten als sehr umweltschädlich und nicht abbaubar.
- Bis 2039 soll der Abbau der Fluorkohlenwasserstoffe auf dem EU-Markt schrittweise verringert werden, bis 2050 perspektivisch die Produktion und der Verbrauch verboten werden. Das EU-Parlament muss nun mit den EU-Staaten einen Kompromiss zu dem Vorhaben aushandeln.
- Die deutsche Delegation hat für das Verbot gestimmt.
Wärmepumpen müssten ausgetauscht werden: Zwar gibt es für die umweltschädlichen Kältemittel Alternativen. Das Verbot dieser Gase würde trotzdem bedeuten, dass Besitzer einer Wärmepumpe ihr Gerät austauschen oder umrüsten müssen.
- Die Kältemittel, die in den etablierten Wärmepumpen verwendet werden, lassen sich aber gar nicht so einfach austauschen.
- Um ein Umtausch vornehmen zu können, benötigt man die Genehmigung des Herstellers, der einem dann mitteilt, ob dies bei dem eingesetzten Modell überhaupt möglich wäre.
- Es ist zudem nicht immer gesagt, ob sich die alternativen, natürlichen Kältemittel in den Kreislauf integrieren lassen. Geht das nicht, müsste die Pumpe ausgetauscht werden.
Die große Wärmewende der Ampel droht frühzeitig zu platzen: Nachdem sich die Ampel-Koalition in einem Verhandlungsmarathon auf das Aus für Öl- und Gasheizungen einigen konnten und Hausbesitzer dadurch bald gezwungen sind auf die Alternative Wärmepumpe zu setzen, könnte das EU-Verbot die Wende zu boykottieren.
- Kommt das Vorhaben durch, könnte es bald an Wärmepumpen mangeln. Wie „news.de“ berichtet, warnen Hersteller vor massiver Einschränkung der Anzahl der Wärmepumpen.
- Die Entscheidung werde „die Anzahl der verfügbaren Wärmepumpen in bestimmten Marktsegmenten erheblich einschränken und die Verbraucher zurück zu fossilen Brennstoffen drängen“, heißt es in einer Erklärung vom Hersteller Home Applience Europe.