Die EU-Kommission scheint den Blackout als realistische Gefahr zu betrachten. Man bereite sich auf mögliche Notlagen vor, so der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Es ist gut möglich, dass Katastrophenhilfe auch innerhalb der EU nötig wird“, so der Slowene.
In Brüssel werden demnach zwei Szenarien durchgespielt: Für den Fall, dass „nur“ einzelne Länder von einem Blackout betroffen seien, „können andere EU-Staaten über uns Stromgeneratoren liefern“, sagte Lenarcic. Würde es jedoch zu einem multinationalen Blackout kommen, der also mehrere Länder gleichzeitig betrifft, müsse die Kommission auf ihre strategische Reserve zurückgreifen – zu der gehören etwa Wasserpumpen und Generatoren, aber auch medizinisches Gerät und Jodtabletten. Reserven, die Europa bald braucht? Gut möglich ist es.