In einem kürzlich veröffentlichten Artikel über das neue Familienstartgesetz hat die Tagesschau die Begriffe „entbindende Person“ und „gebärende Person“ verwendet. Das Wort „Mutter“ wurde stattdessen aus der Berichterstattung gestrichen.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat ein neues Gesetz auf den Weg gebracht. Das sogenannte Familienstartgesetz sieht eine „Partnerfreistellung“ vom Job vor. Das bedeutet, dass sowohl der Partner als auch die Partnerin zehn freie Arbeitstage erhalten, um sich um das neugeborene Baby kümmern zu können.
Die Tagesschau berichtete als Erste über den Gesetzesentwurf. Der Text des gebührenfinanzierten Mediums beginnt wie folgt: „Bundesfamilienministerin Lisa Paus will mit dem sogenannten Familienstartzeitgesetz eine gerechtere Verteilung der Kinderbetreuung und Hausarbeit stärken. Der Partner oder die Partnerin der entbindenden Person soll künftig zwei Wochen nach der Geburt freigestellt werden.“
Auffällig an dem Absatz ist vor allem das Wort „entbindende Person”. Die Tagesschau hat das Wort „Mutter” einfach aus ihrer Berichterstattung getilgt. Lediglich die Worte „Mutterschaftsleistungen und “Mutterschaftsbezüge tauchen in dem Artikel auf. Stattdessen werden die Worte „entbindende“ und „gebährende Person“ verwendet. Das Wort „Frau” wird in dem Text ebenfalls vermieden und an einer Stelle schreibt die tagesschau von „Arbeitgebenden”. Wie Bild auf Nachfrage erfuhr, taucht der Begriff „entbindende Person” in dem Gesetzesentwuf nicht ein einziges mal auf. „Der Begriff wurde gewählt, um niemanden zu diskriminieren“, so die Tagesschau gegenüber Bild.
„Für so einen Unsinn braucht es keine Zwangsgebühren“
Markus Söder (CSU) äußerte auf Twitter seine Ablehnung gegenüber den Sprachverwandlungskünsten des öffentlich-rechtlichen Mediums: „Das kann doch nicht ernst gemeint sein? Der Woke-Wahn muss von der ARD korrigiert werden. Für so einen Unsinn braucht es keine Zwangsgebühren.“
Der tagesschau-Text, welcher Diskrikriminierung vorbeugen sollte, wurde unter anderem von Sarah Frühauf verfasst. Frühauf fiel Ende 2021 mit einer umstrittenen Äußerung auf. In einem Kommentar der Tagesschau erklärte sie: „Na, herzlichen Dank an alle Ungeimpften. Dank euch droht der nächste Winter im Lockdown. Die angekündigten Maßnahmen in Sachsen und Bayern sind ein Schlag ins Gesicht für alle, die in den vergangenen Monaten solidarisch waren, die sich haben impfen lassen. […] Alle Impfverweigerer müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, an der derzeitigen Situation mit schuld zu sein.“ Am Ende des Kommentars plädierte sie für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht.