
Aufgrund der Preissteigerungen erheben 29 Jugendherbergen in NRW jetzt einen Preiszuschlag für Strom- und sonstige Energiekosten. Und: Eine Herberge hat sich entschieden, über den Winter ganz dichtzumachen.
Derzeit zahlt ein bis zu 26 Jahre alter Gast 31,10 Euro für eine Übernachtung mit Frühstück in der Jugendherberge Möhnesee. Ab nächstem Jahr werden es 33,50 Euro sein, wie der Soester Anzeiger berichtet. Für Gäste ab 27 Jahren erhöhen sich die Preise etwas deutlicher: Aus 35,20 Euro werden 38 Euro. Die Kosten für Vollpension erhöhen sich von 51,70 Euro auf 56,30 Euro.Martin Bongwald berichtet der Zeitung von den steigenden Kosten. Diese gelten für den 29 Herbergen umfassenden DJH-Landesverband Westfalen-Lippe – und damit für die Jugendherberge Möhnesee, die Bongwald leitet.
Der Gast zahle durch den Zuschlag tatsächlich nur unwesentlich mehr, denn der bisherige „Hygienezuschlag“ wegen Corona werde abgeschafft und durch den Energiezuschlag ersetzt, so Bongwald. Der Hygienezuschlag lag entweder bei 2 Euro oder bei 2,50 Euro.Außerdem werde die Jugendberge am Möhnesee zum ersten Mal seit vielen Jahren in den Wintermonaten komplett schließen. Dies sei mit dem Verband der Jugendherbergen abgestimmt und die Reaktion der Herberge auf die stark gestiegenen Energiepreise.
Obwohl im Schließungszeitraum zwischen dem 20. November bis zum 19. März an den Wochenenden viele Gäste da seien, würde es sich trotzdem „schlicht nicht lohnen“, das Haus die ganze Woche zu heizen. Wer also in einer der DJH Jugendherbergen in Westfalen-Lippe übernachten will, muss mehr zahlen – oder sogar einen anderen Übernachtungsort wählen.