„Die Energiekrise ist politikgemacht“ – Im Gespräch mit pleiteticker.de stellt der Energieexperte Björn Peters klar: Habeck könnte den Strompreis über Nacht um 50 Prozent senken.
Alles was er dafür tun muss: Sechs Atomkraftwerke weiterlaufen lassen.
Rund 400 Euro pro Megawattstunde beträgt der aktuelle Strompreis – er hat sich also binnen zweier Jahre verzehnfacht. Eine Katastrophe für Bürger und Volkswirtschaft. Im pleiteticker-Gespräch erläutert Björn Peters wie die Regierung diese Katastrophe beenden könnte – er ist Physiker, Energieökonom, Unternehmer und leitet das Energieressort des Deutschen Arbeitgeberverbandes.
Für Peters ist der Ausweg offensichtlich: Es gebe die Möglichkeit, die drei sich noch im Betrieb befindlichen Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen, sowie drei weitere wieder hochzufahren. Sage und schreibe 60 Terrawattstunden stünde damit den Deutschen im kommenden Jahr mehr zur Verfügung, was in etwa 12 Prozent des Gesamtmarktes entspricht. Auf den Strompreis hätte dies gewaltige Auswirkungen berechnet Peters. Er erklärt gegenüber pleiteticker: „An dem Tag, an dem die Bundesregierung beschließt, sechs Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen statt zwei oder drei, hätte dies erhebliche preissenkende Auswirkungen. Nach meinen Berechnungen könnte der Preis rund um die Hälfte sinken“. Der Strompreis könnte sich über Nacht halbieren. Denn an der Strombörse wird die Zukunft gehandelt. Allein die Ankündigung einer Atomkraft-Verlängerung würde also reichen.
Der Politik wirft Peters völliges Versagen vor: „Die Energiekrise ist politikgemacht. Alle Ursachen dafür, dass die Preise schon Anfang 2021, also vor der Ukraine-Krise, so stark angestiegen sind, liegen darin, dass wir uns von wetterabhängigen Energien abhängig gemacht haben.“ Den von Habeck & Co aus dem Hut gezauberten Energiepreisdeckel lehnt Energieexperte Peters ebenso ab – das Problem würde so lediglich auf den Steuerzahler verschoben werden.
Heißt: Die gigantischen Energiepreise sind Folge der Politik der Bundesregierung – und könnten sofort dramatisch gesenkt werden. Dafür müsste Robert Habeck nur von seiner ideologischen Atomkraft-Ablehnung abweichen.