Im Zuge der Silvester-Krawalle wurden in Bonn acht teils minderjährige Jugendliche verhaftet. Sie sollen Polizei und Feuerwehr in Hinterhalte gelockt und ihre Attacken vorher ausführlich geplant haben. Jetzt ermittelt der Staatsschutz gegen die Gewalttäter.
Neben Berlin es auch in vielen Nordrhein-Westfälischen Städten zu Ausschreitungen gekommen. In Bonn haben laut Polizei mehrere Jugendliche Müllcontainer angezündet, um die Feuerwehr in einen Hinterhalt zu locken. Bei Ankunft der Einsatzkräfte nahmen die Jugendlichen diese dann mit Pyrotechnik und Steinen unter Beschuss.
Dort nahm die Polizei nun acht Tatverdächtige im Alter von 17 bis 19 Jahren vorläufig fest. Sie stehen im Verdacht, die Übergriffe auf die Einsatzkräfte in der Silvesternacht maßgeblich geplant und durchgeführt zu haben. „Hierzu sollen sie sich zuvor in einer Chatgruppe verabredet haben“, heißt es bei der Polizei Bonn. Der Staatsschutz ermittelt nun gegen die Jugendbande unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Brandstiftung und Sachbeschädigung.
Die Hälfte der an Silvester ermittelten Tatverdächtigen in NRW hat keine deutsche Staatsbürgerschaft. „Es handelt sich um Personen mit insgesamt über 25 verschiedenen Staatsangehörigkeiten, zudem um Menschen mit doppelten Staatsangehörigkeiten. Das Verhältnis von Menschen mit und ohne deutsche Staatsangehörigkeit liegt etwa bei 50 zu 50“, teilte das NRW-Innenministerium laut der Rheinischen Post mit. Demnach wurden landesweit 233 Personen in Gewahrsam genommen sowie 25 vorläufig festgenommen.