Würde man ausschließlich Habeck zuhören, dann würde man denken man lebt im besten Land der Welt. Heute verkündete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf einer Pressekonferenz im südafrikanischen Johannesburg das Deutschlands sich nicht nur keine Sorge um seine eigene Strom-Versorgung machen muss, sondern seinem Nachbar Frankreich auch noch mit Stromlieferungen helfen kann. Wörtlich sagte der Minister: „Die Verfügbarkeit von Energie für die elektrische Stromerzeugung ist für diesen Winter gesichert“, sagt Robert Habeck. Blackout-Szenarien seien nicht zu befürchten. Deutschland sei sogar in der Lage, Frankreich mit Strom auszuhelfen.
Eine Beobachtung Habecks die verwundert, schließlich spürt jeder Deutsche Tag für Tag das Energie und Strom immer knapper und teurer werden. Erst gestern schlug der Netzbetreiber TransnetBW wegen genau einer solchen Blackout-Gefahr Alarm. Seit 0 Uhr war der Balken der App des Netzbetreiber, der die Netzstabilität angibt, gelb, zwischen 14 und 15 Uhr sogar rot. Der Betreiber selbst spricht von einer „angespannten Situation im Stromnetz“. Deswegen rief man dazu auf die Stromversorgung vorzulegen und etwa akkubetriebene Geräte, allen voran Handys, nicht zwischen 14 und 15 Uhr aufzuladen. Denn in der roten Phase gilt: „Verbrauch reduzieren“.
Grund für die Mangellage seien „unzureichende Transportkapazitäten im Stromübertratungsnetz. Andernfalls drohe ein Blackout. Klingt nach genau dem Gegenteil von dem was Habeck heute verkündete.Wie Habeck trotzdem heute selbstsicher verkündeten kann, dass ein Blackout in Deutschland nicht zu befürchten sei und man sogar so gut dastehe, dass man Frankreich mit Strom beliefern könne, ist rätselhaft. Schließlich erlebt diesen Winter jeder Deutsche die Energiekrise am eigenen Leib. Ob durch enorm gestiegene Energiepreise oder durch konkrete Warnungen des Netzbetreibers.