- Der Prozess um den spektakulären Raub im „Grünen Gewölbe“ ist ein Urteil gefällt worden.
- Fünf Mitglieder des Remmo-Clans wurden schuldig gesprochen.
- Sie entwendeten historischen Schmuck, Orden und Wertgegenstände im Wert von über 100 Millionen Euro.
Im Prozess um den Aufsehen erregenden Raub im „Grünen Gewölbe“ in Dresden hat das Landgericht Dresden ein Urteil gefällt. Fünf der sechs Angeklagten wurden am Dienstag zu mehrjährigen Haft- oder Jugendstrafen verurteilt worden. Das Landgericht verhängte gegen sie am Dienstag Freiheitsstrafen von bis zu sechs Jahren und drei Monaten gegen die Täter aus dem kriminellen Remmo-Clan.
Der Einbruch in das berühmte sächsische Schatzkammermuseum am Morgen des 25. November 2019 war einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in Deutschland. Die Diebe stahlen Kunstobjekte und 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten – sie hatten einem Versicherungswert von mindestens 113,8 Millionen Euro. Die Einbrecher hatten auch einen Stromverteilerkasten in der Altstadt sowie ein Fluchtauto, das in der Tiefgarage eines Wohnhauses stand, in Brand gesetzt, um Spuren zu verwischen.
Seit Ende Januar 2022 mussten sich die Brüder und Cousins im Alter von 23 bis 29 Jahren aus der bekannten arabischstämmigen Großfamilie Remmo wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung verantworten. Die Ermittler gehen von mindestens sieben Personen aus, die am Einbruch beteiligt waren.
Im Dezember 2022 übergaben Mitglieder der Familie Remmo den Großteil des aus dem Grünen Gewölbe gestohlenen Sachsenschatzes über ihre Anwälte an die Polizei. Den Gesamtschaden am Schatz beziffert eine Sachverständige auf grob geschätzt etwa 22 bis 25 Millionen Euro. Es fehlen weiterhin diverse historische Gegenstände.