Galeria Kaufhof wird 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Insgesamt werden mehr als 5000 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren, berichtet der Betriebsrat des Unternehmens am Montag.

Job-Schock bei Galeria Kaufhof! Nach Angaben des Betriebsrats des Unternehmens werden 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. „Insgesamt werden somit weit über 5000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren“, berichteten die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens am Montag, wie dpa berichtet. „Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, so der Betriebsrat.
Der Hintergrund der Schließung ist das Ende Oktober gestellte Schutzschirm-Insolvenzverfahren. Es war bereits das zweite Mal innerhalb von weniger als drei Jahren, dass der Kaufhausbetreiber den Weg zum Insolvenzgericht gehen musste. Man kündigte damals an, dass die erneute Sanierung mit erheblichen Einschnitten in das Filialnetz und einem deutlichen Stellenabbau verbunden sein würde. Nun ist dies eingetreten.
Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals in einem Mitarbeiterbrief die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland.
Galeria-Krise setzt sich fort
Bereits Anfang 2021 und Anfang 2022 musste der geschrumpfte Handelsriese angesichts der Pandemie um staatliche Unterstützung bitten. Insgesamt griff der Wirtschaftsstabilisierungsfonds dem Traditionsunternehmen in zwei Hilfsaktionen mit 680 Millionen Euro unter die Arme – bisher hat das kaum geholfen.
Der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz, der auch schon das erste Schutzschirmverfahren als Sanierungsexperte begleitet hatte, zeigte sich zuletzt zuversichtlich, dass es dank des zweiten Schutzschirmverfahrens noch eine Perspektive für den Warenhauskonzern gebe. „Ich bin davon überzeugt, dass die Galeria-Warenhäuser eine Zukunft haben, wenn auch nicht in ihrer derzeitigen Form“, betonte der Sanierer in einem Interview.