
Bemerkenswert kalte Worte vom Urgestein des Deutschen Bundestags! Zu der Energiekrise und den vielen Menschen, die im Winter frieren müssen, sagte Wolfgang Schäuble: „Dann zieht man halt einen Pullover an. Oder vielleicht noch einen zweiten Pullover. Darüber muss man nicht jammern.“
Der Politiker scheint weder viel Mitleid zu haben noch unser Energie-Problem als solches zu sehen: Strom könne eben „auch mal ausfallen“.
Wolfgang Schäuble (CDU) redet den Menschen bei Bild TV ins Gewissen. Man müsse aufhören, den Staat als eine Art „Supermarkt“ zu begreifen, der immer nur gebe, sagt der ehemalige Innen- und Finanzminister Merkels. Ein starkes Stück – gerade aus seinem Mund!
Auf den Hinweis der Bild, dass diesen Winter viele Menschen frieren werden, entgegnet Schäuble lapidar: „Dann zieht man halt einen Pullover an. Oder vielleicht noch einen zweiten Pullover. Darüber muss man nicht jammern, sondern erkennen: Vieles ist nicht selbstverständlich.“ Strom könne eben „auch mal ausfallen“, sagt Schäuble. Wir alle, so der 80-Jährige, seien verwöhnt und müssten uns „mehr anstrengen“.
Weiter sagte der CDU-Politiker: „Mir macht Sorge, dass so viele Deutsche gerade lieber weniger arbeiten wollen: zum Beispiel in Teilzeit und nie am Wochenende. Das wird nicht funktionieren. Denn überall fehlen Arbeitskräfte! Meine Erfahrung ist: Immer nur Spaß haben – das ist keine Lebenserfüllung.“ Die Deutschen sollen also nicht nur frieren, sie sollen mehr schuften – angesichts der aktuellen Insolvenzwelle harte, ignorante Worte.
Schäuble hat am Ende noch einen Rat an die Menschen: „Immer auch ein paar Kerzen, Streichhölzer und auch eine Taschenlampe zuhause haben.“ Immerhin, so bekundet er am Ende des Gesprächs, sei ihm das Lachen nicht vergangen. „Wir haben keinen Grund, zu resignieren“, meint der 80-Jährige. Na dann…