- Die Corona-Regeln wurden inzwischen aufgehoben, doch das Homeoffice bleibt trotzdem bestehen.
- Laut einer Schätzung des Ifo-Instituts bleibt im Schnitt jeder zehnte Arbeitsplatz unbesetzt.
- Unternehmen verringern ihren Platzbedarf, das hat auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt!
Zur Eindämmung der Corona-Ausbreitung und um teils völlig absurde Abstandsregeln einhalten zu können, wurden unzählige Deutsche in den letzten Jahren ins Homeoffice verbannt. Die Corona-Regeln gibt es jetzt zwar nicht mehr, doch die Büros bleiben weiterhin leer! Laut einer Schätzung des Ifo-Instituts sind derzeit an einem durchschnittlichen Tag 12,3 Prozent der Arbeitsplätze unbesetzt, weil Angestellte aus dem Homeoffice heraus arbeiten. Das seien etwa dreimal so viel wie im Jahr 2019 vor Beginn der Corona-Pandemie, heißt es von dem Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut.
Besonders leere Büros finden sich demnach unter anderem in den Branchen Informationstechnik, Werbung und Marktforschung sowie Unternehmensberatung – in diesen Wirtschaftszweigen waren die Homeoffice-Quoten schon bei früheren Ifo-Untersuchungen hoch.
Manche Unternehmen verringern deswegen laut Ifo ihren Platzbedarf. „Dies kann Folgen für den Immobilienmarkt haben, der wegen gestiegener Zinsen und Baukosten ohnehin unter Druck steht“, sagte Ifo-Mitarbeiter Simon Krause. Der Rückgang der Büronutzung treffe die Innenstädte besonders stark, in denen es überdurchschnittlich viele Büros gibt.
Quelle für die Schätzung sind die monatlichen Konjunkturumfragen des Ifo-Instituts unter mehreren tausend Unternehmen.