Die Zahl der registrierten Gewalttaten mit Messern in Zügen hat sich laut Bundespolizei 2022 mehr als verdoppelt – auch die Zahl der Straftaten generell ist gestiegen.

Die Zahl der erfassten Messerattacken in Zügen und auf Bahnhöfen hat sich einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelt. Die Bundespolizei habe 336 solcher Taten registriert, berichtete die „Bild am Sonntag“. Allein in Zügen stieg die Zahl der registrierten Messerattacken von 44 auf 82.
Der Anstieg an Messerattacken deckt sich mit dem Anstieg an Straftaten generell. Insgesamt seien durch die Bundespolizei zwölf Prozent mehr Straftaten als im Vorjahr verzeichnet worden. Darunter seien 14.155 Körperverletzungen gewesen. In den Zügen selbst seien 82 Messerangriffe gezählt worden, 97 Übergriffe mit anderen gefährlichen Werkzeugen und fünf Angriffe mit Waffengewalt. Die Zahl bei Sexualstraftaten sei von 697 auf 857 gestiegen.
Mit dem Messer-Doppelmord in Brokstedt blickt die Öffentlichkeit auf das Thema – das abnehmende Sicherheitsempfinden vieler Menschen gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln deckt sich jetzt auch mit den tatsächlichen Zahlen der Bundespolizei. Und noch eine Wahrnehmung wird bestätigt: Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen habe bei schwerer Körperverletzung, Raub, Mord und Totschlag 55,5 Prozent betragen, heißt es weiter. Damit sind Ausländer bei diesen Straftaten um das Fünffache überrepräsentiert.