- Kaum Feinde, großer Hunger: Fleischfressender Plattwurm breitet sich aus.
- Bundesamt warnt: Ökosystem könnte kippen!
- Er kam als blinder Passagier aus Südamerika.
Dieser Wurm könnte eine echte Plage werden!
Der fleischfressende Plattwurm „Obama Nungara“ kam wahrscheinlich als blinder Passagier mit Frachtschiffen nach Europa und treibt jetzt auch in deutschen Gärten und Parks sein Unwesen.
Eigentlich ist das Tier (5-8 Zentimeter lang, glänzende Schleimschicht, orangefarben bis schwarz) in Brasilien zu finden, 2020 wurde es das erste Mal in Deutschland gesichtet, „in oder auf Topferde von Topfpflanzen hunabsichtlich verschleppt“, wie es in der Analyse des Bundesamt für Naturschutz (BfN) heißt. Die Funde in Frankreich, den Niederlanden und jetzt auch in Deutschland häufen sich zuletzt.
Das BfN warnt: Der fiese Wurm hat KEINE natürlichen Fressfeinde, weil er Vögeln und anderen Wurm-Fressern zu bitter schmeckt. Im Gegenzug hat der Wurm dafür großen Hunger auf Schnecken, andere Würmer und Insekten. Deshalb stuft das Bundesamt die Art als „potentiell invasiv“ ein, was so viel heißt wie: Der Wurm könnte unser Ökosystem dauerhaft aus dem Tritt bringen. Auch, weil er sich rasant verbreiten könnte.
„Durch Fraßdruck vor allem auf Regenwürmer könnten Auswirkungen auf das Nahrungsnetz sowie auf die Bodenqualität vorhanden sein“, schreibt das Amt.
Es wird empfohlen, den Wurm nicht anzufassen und keine Pflanzen oder Tiere aus dem betroffenen Gebiet zu entfernen, um eine weitere Ausbreitung des Wurms zu verhindern. Stattdessen sollten lokale Behörden und Experten kontaktiert werden, um den Wurm zu bekämpfen und die Ausbreitung zu verhindern.