
Nach Marokkos Sieg gegen Portugal und dem Einzug ins Halbfinale der Fußball-WM 2022 in Katar brachen in Frankreich erneut heftige Krawalle aus. Mehr als 20.000 Marokko-Fans waren laut Daily Mail auf Paris‘ Straßen unterwegs. Was auf der Champs-Élysées als Feier mit Flaggen-schwingenden Fans und Autokorsos begann, wurde später immer mehr zu Randalen.
Randalierende Fans zerstörten Schaufenster und legten Feuer – mitten auf Paris wohl bekanntester Prachstraße. Mehrere Geschäfte auf den Champs-Élysées waren bereits vorsichtshalber verbarrikadiert worden. Auf Bildern sind außerdem brennende Motorräder zu sehen, und auch auf der Avenue de Friedland nahe der Champs Elysees gab es Flammen.

Bereits am Freitag hatte man den Einsatz von über tausend Polizeibeamten angesichts befürchteter Unruhen angekündigt. Trotzdem dauerte es bis die Polizei die Lage unter Kontrolle brachte. Polizisten wurde von den Krawallmachern teilweise mit Pyrotechnik attackiert.
Obwohl Teile der Straße bereits von Polizeiautos gesäumt waren, dauerte es bis wieder Ordnung einkehrte. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke gegen die mehr als 20.000 Menschen große Menge ein und wurde von Fans mit Holzstücken und Steinen beworfen.

Es ist nun nicht das erste Mal, dass bei einem WM-Sieg Marokkos Fans in europäischen Städten randalieren – und es wird wohl auch nicht das letzte Mal sein. Gewaltausbrüche nach einem Marokko-Sieg werden immer mehr zur Normalität auf den Straßen von Paris oder Den Haag. Wen so eine Siegesfeier aussieht, was kommt dann auf diese Städte zu, wenn Marokko verliert?