Nach dem Sieg der marokkanischen Nationalmannschaft über Belgien randalieren hunderte Marokkaner in Brüssel. Es ist Symptom einer längst gescheiterten Migrationspolitik Westeuropas. In unseren Großstädten hat sich längst ein Milieu etabliert, welches die europäischen Gesellschaften verachtet – und bei Gelegenheit auch Krieg gegen sie führt.
Marokko gewinnt 2:0 gegen die „roten Teufel“ der belgischen Nationalmannschaft. Es ist ein Überraschungssieg der Nordafrikaner gegen den Favoriten – aber ein verdienter Sieg. Die Marokkaner sind gut, die Belgier sind schlecht. Die Menschen in der marokkanischen Hauptstadt Rabat feiern. In der belgischen Hauptstadt ist auch viel los. Nach dem Abpfiff kommt es zu massiven Ausschreitungen, Brüssel brennt. Doch es sind nicht die „roten Teufel“, die hier Krawall machen – es sind Marokkaner, die die Stadt in Schutt und Asche legen. Autos fackeln ab, es werden brennende Barrikaden errichtet. Flaschen und Böller fliegen, Polizisten und Journalisten werden verletzt, belgische Flaggen von Balkons gerissen. Mitten in Brüssel, Europas Hauptstadt, spielen sich bürgerkriegsähnliche Szenen ab. Migranten-Mobs feiern den Sieg ihrer marokkanischen Mannschaft mit roher Gewalt – ein Siegeszug der Verwüstung durch die Hauptstadt der besiegten Belgier. Immer wieder war Brüssel als Brennpunkt gescheiterter Migrationspolitik in den Schlagzeilen. Jetzt wieder.
500.000 eingewanderte Marokkaner leben in Belgien, viele mit belgischer Staatsangehörigkeit. Natürlich war nicht jeder von ihnen auf den Boulevards von Brüssel. Aber die Zahl derer, die nationalistisch motivierten Hass auf die neue Heimat empfinden ist groß genug, um Brüssel zum Ort maßloser Gewalt zu machen, derer die Polizei stundenlang nicht Herr wird. Nicht nur in Brüssel: Auch in Lüttich und Antwerpen kam es zu solchen Ausschreitungen. In den benachbarten Niederlanden randalierten marokkanische Migranten ebenfalls.
Faesers Pläne in Brüssel widerlegt
Wer jetzt achselzuckend darauf verweist, dass es im Fußball immer solche Krawalle gibt, verkennt das Problem: Die Brandstifter und Gewalttäter aus Brüssel begangen ihre Taten nicht wegen des Fußballs. Der Sieg der marokkanischen Elf war nur ein Vorwand für von Hass getriebene Gewalt gegen eine Gesellschaft und ein Land, welches die Gewalttäter schon immer verachtet haben. Mitten in Europas Hauptstadt lebt ein gewaltbereites, religiös-nationalistisch radikalisiertes Milieu, das Europa hasst und zerstören will. Es ist das gleiche Milieu, dass bei der Festnahme des Paris-Attentäters Abdelslam 2018 die Polizei so heftig attackierte, dass diese mit Hundertschaften anrücken musste. Der Mörder des Bataclans wurde in der Brüsseler Migrantencommunity beherbergt – ihm wurde dort Schutz gewährt.
Die Ausschreitungen zeigen: In Europas Großstädten hat sich längst ein Milieu etabliert, welches die europäischen Gesellschaften verachtet und bei Gelegenheit, wie am Sonntag, auch Krieg gegen sie führt. Europas Migrationspolitik, die Idee von „Multikulti“ und einer postnationalen Einwanderungsgesellschaft als tragfähiges Zukunftsmodell der europäischen Gesellschaften, ist gescheitert. Wie absurd wirken da die Pläne der Ampel-Koalition und der Innenministerin Nancy Faeser, Einbürgerungen zu vereinfachen und schneller durchzuführen!
Hilft ein Pass dabei, solche Krawalle zu vermeiden? Natürlich nicht. Denn Integration ist nicht von einem Stück Papier abhängig. Wer ein Teil dieser deutschen, europäischen Gesellschaft werden will, wird das auch völlig unabhängig vom Pass. Gleichzeitig gibt es hunderttausende Menschen in diesem Land, die zwar vom Pass her Deutsch sind, Land und Leute hier aber verachten und sich nach wie vor mit ihrem Herkunftsland identifizieren. Die Migrations- und Integrationsproblematik löst sich nicht dadurch, dass aus randalierenden Nordafrikanern dem Namen nach randalierende Europäer werden. Das hilft einer Innenministerin, Statistiken zu schönen – der Gesellschaft hilft es aber nicht. Wer unter fremder Flagge in unseren Straßen randaliert, zeigt, dass er kein Teil unserer europäischen Gesellschaft sein will, sein kann.