- Ein Stromausfall hat das Charité-Krankenhaus in der Nacht auf Mittwoch lahmgelegt.
- Ein Kurzschluss im Stromverteiler der Klinik habe laut Pleiteticker.de-Informationen auch zum Versagen des Notstromaggregats in der Notaufnahme geführt.
- Nach Informationen von Pleiteticker.de fielen dort Beatmungsgeräte aus, sodass Patienten per Hand mit Beatmungsbeuteln beatmet werden mussten.
„Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung von Patient:innen“, behauptet die Pressestelle der Charité auf Nachfrage von Pleiteticker.de in Bezug auf den Stromausfall im Krankenhaus von Dienstagnacht.
Diese Aussage ist mindestens irritierend. Nach Pleiteticker.de-Informationen fiel unter anderem in der Notaufnahme der Charité der Strom für mindestens zwei Stunden komplett aus – auch die Notstromaggregate waren defekt, sind nicht angesprungen. Infolge dessen liefen die Beatmungsgeräte nur noch über ihre eingebauten Akkus – diesen hielten jedoch nur für eine Stunde. Danach mussten Patienten per Hand mit Beatmungsbeuteln beatmet werden.
Auf Pleiteticker.de–Nachfrage wollte sich die Charité Pressestelle zu den geschilderten Vorfällen „aus Datenschutzgründen“ nicht äußern.
Offen ist bisher, ob auch die Intensivstationen und Operationssäle der Charité ohne Strom waren. Dort sind wie in der Notaufnahme im Zweifel Patientenleben von technischen Geräten abhängig, deren Akkus nur eine begrenzte Laufzeit haben. Im OP kann ein Patient ohne Strom weder maschinell beatmet noch weiter gewärmt werden. Im Zweifel kann er nicht einmal mehr weiter mit Narkose- und Schmerzmitteln versorgt werden, da die Ärzte die Medikamente ohne Licht nicht verlässlich verabreichen können.
Das Horror-Szenario: Ein Patient liegt während einer Notfall-OP mit geöffnetem Bauch auf dem OP-Tisch, die OP kann nicht fortgesetzt werden, weil die Chirurgen nichts mehr sehen, die Beatmung muss wenn möglich per Beatmungsbeutel per Hand aufrecht gehalten werden, der Patient kühlt immer weiter aus, die Narkose und die Schmerzmedikamente lassen langsam nach…