Am Mittwoch war internationaler Frauentag. In Berlin – einem der einzigen Bundesländer, in denen der Tag ein gesetzlicher Feiertag ist – fanden deshalb zahlreiche feministische Demos statt. Giovanna Winterfeld war auf einer „Flinta only“-Demo unterwegs und hat den Feministen ein paar Fragen gestellt.

Anlässlich des internationalen Frauentags fanden in Berlin zahlreiche feministische Demos statt, die sich das Motto „Flintas only“ auf die Fahne geschrieben haben. „Cis-Männer“, also Männer, die auch tatsächlich glauben Männer zu sein, sollten sich nach diesem Prinzip von den Demos fernhalten. Als Mitglied der Gruppe der „Flinta“, also der Kategorie „Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Non-Binäre, Trans und A-Gender Personen“ und als „People of Colour“ durfte ich bei den Feministinnen vorbeischauen – und habe meinen Besuch genutzt, um den Anwesenden ein paar Fragen zu stellen.
Als erstes wollte ich wissen, wer oder was eigentlich eine Frau ist. Diese eigentlich so einfach klingende Frage, konnte mir aber leider niemand so richtig beantworten, nur in einem scheinen sich alle einig zu sein: Mit Biologie hat das nichts zu tun!
Nach diesen interessanten Antworten auf meine „schwierige“ Frage, hat mich interessiert, wie die Demonstrantinnen auf einen Fall reagieren, bei dem eine Transfrau vor ihrer Geschlechtsanpassung Frauen vergewaltigt hat. Das mag nach einem Gedankenexperiment klingen, ist aber genauso in Schottland passiert: Isla Bryson hatte als Mann zwei Frauen vergewaltigt – den Entschluss zu einer Geschlechtsanpassung fällte er erst während seines Gerichtsverfahrens. Byrson wollte seine Strafe im Frauenknast absitzen – am Ende entschied sich das Gericht jedoch dagegen.
Es war mehr als nur interessant, was einige Feministinnen zur Frage „Trans nach einer Vergewaltigung“ zu sagen hatten.
Zu guter Letzt habe ich mich gefragt, ob es eigentlich einen Gegenentwurf zur berühmt-berüchtigten toxischen Männlichkeit gibt. Der Begriff „toxische Weiblichkeit“ ist mir persönlich jedenfalls noch nirgendwo untergekommen. Ich vermute, dass es sich hier genauso verhält, wie beim Rassismus: „Nee, Rassismus gegen Schwarze gibt es nicht!“ Ich wollte aber trotzdem mal nachfragen.
Am Ende meines kleinen Demo-Besuchs muss ich sagen, dass ich es zwar grundsätzlich gut und richtig finde, sich für tatsächlich marginalisierte Gruppen stark zu machen – und natürlich haben auch Trans-Personen das Recht auf ein freies Leben in unserer Gesellschaft – doch, ich frage mich schon, warum es dann nicht in Ordnung sein soll, zu sagen, dass eine Frau in der Regel erstmal eine Person weiblichen Geschlechts ist. Und zwar ohne befürchten zu müssen für diese Aussage vom Woke-Mob ans Kreuz genagelt zu werden. Ich meine, sind unsere Kinder jetzt die schlechteren Menschen, wenn sie sagen „Jungs haben einen… und Mädchen haben eine…“?