- Der frühe Morgenspaziergang mit dem Hund ist alles andere als Entspannung, wenn man durch Berlins Müllberge spaziert.
- Wenn man sich die Müllberge und verschmutzen Wiesenflächen anschaut, kann man sich nur fragen: Ist das der Umwelt- und Klimaschutz, von dem die Hauptstadt immer spricht?
- An der ganzen Vermüllung scheint sich hier keiner zu stören.
Von Helena Gebhard
Mein morgendlicher Spaziergang führt mich durch den Mauerpark in Berlin. Eigentlich total schön, vor allem in den frühen Morgenstunden ist hier sehr wenig los und bis auf ein paar Menschen, die ihrem Morgensport nachgehen und anderen Hundebesitzern hat man hier halbwegs Ruhe vor dem lauten Stadtgetöse. Während ich so spaziere und die Sonne gerade schön über Berlin aufgeht, gibt es doch etwas, was die Idylle stört: überflutete Mülleimer, Glasscherben – und etliche anderen Hinterlassenschaften.
Da stellt sich mir die Frage:
Wie kann es sein, dass in der Stadt, die Sinnbild für mehr Umwelt- und Klimaschutz sein will, so mit der Umwelt umgegangen wird? Vielleicht sollten die Menschen, die sich an Straßen festkleben, um von der Politik Veränderungen zu erpressen, lieber damit anfangen, den eigenen Müll wegzuräumen und Glasscherben zu vermeiden bzw. wenigstens zu sichern.
Abgesehen von dieser Art der Verschmutzung ist es aber einfach respektlos gegenüber den Menschen, die gezwungen sind, diesen Müll wieder aufzuräumen. Während ich dort entlang gehe, immer mit einem Auge auf meinen eigenen Hund, dass er sich nicht an Scherben verletzt oder irgendwelche Essensreste frisst, schaue ich um mich und hab das Gefühl, alle Menschen um mich herum sind davon gar nicht entsetzt. Es scheint Normalität hier in Berlin zu sein, es wird sich daran nicht gestört. Vielleicht, weil man sich eben schon daran gewöhnt hat.
„Einmal Berlin reicht“, sagte Markus Söder heute Morgen beim Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee – da kann ich ihm nur zustimmen.