
Bereits zwei Abende vor Silvester lieferten sich junge Erwachsene in Berlin Schöneberg eine Feuerwerksschlacht. Auch Passanten und Polizeieinsatzkräfte wurden beschossen.
Am Donnerstagabend kam es im Steinmetzkiez in Berlin Schöneberg zu einer Böllerrandale. In einem Video, die auf Twitter geteilt wurden, sah man Jugendliche und junge Erwachsene unkontrolliert Böller und Feuerwerkskörper zünden. Unter anderem wurden Feuerwerkskörper auf Passanten und vorbeifahrende Autos gerichtet.
Gegenüber der BZ bestätigte die Berliner Polizei die Ausschreitungen vom Donnerstagabend. Laut Polizeiangaben sollen sich bis zu 150 Personen gegenseitig mit Feuerwerkskörpern beschossen haben. Aufgrund mehrerer Notrufe rückte die Polizei mit einer Einsatzhundertschaft an. Nach Eintreffen wurde auch sie mit Feuerwerkskörpern beschossen, es dauerte zwei Stunden, bevor die Polizei die Situation unter Kontrolle bringen konnte.
Der Bereich rund um die Pallasstraße im Steinmetzkiez ist als Böllerverbotszone ausgegeben. Grund dafür sind wiederholte „Sachbeschädigungen, Landfriedensbrüchen, gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr, gefährlichen Körperverletzungen sowie Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz durch den Einsatz von Pyrotechnik” in den letzten Jahren. Auch Einsatzkräfte sollen wiederholt angegriffen worden sein.
Auch gestern kam es in Berlin zu einem Zwischenfall mit Pyrotechnik. Während eines Polizeieinsatzes in Neukölln warf ein junger Mann einen pyrotechnischen Gegenstand auf vier Einsatzkräfte. Eine Polizistin wurde dabei am Ohr verletzt und musste in einem Krankenhaus behandelt werden.
Für den heutigen Abend sollen in Berlin 1100 Polizisten im Einsatz sein. Insgesamt gibt es drei Böllerverbotszonen: auf dem Alexanderplatz, im Steinmetzkiez und am Gefängnis in Moabit. „Wir erwarten ein ähnliches Silvester wie vor der Corona-Pandemie”, berichtet Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Deutschen Presse-Agentur. „Das bedeutet ein deutlich erhöhtes Einsatzaufkommen.”