
Es ist eine 150 jährige Erfolgsgeschichte, die jetzt einen enormen Knick nach unten nimmt: Das Management des deutschen Auto-Zulieferers Borgers hat Insolvenz für die Kerngesellschaften des Auto-Giganten angemeldet. Das Unternehmen aus 1866 beschäftigt derzeit insgesamt 6000 Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze jetzt wackeln.
Es ist ein Gigant der Autobranche: Borgers.
Seit 1866, als Autos noch Kutschen waren, entwickelt und produziert Borgers entwickelt Bauteile für Kraftfahrzeuge. Einst waren es noch Polster für Pferdekutschen, jetzt sind es feine, hochkomplexe Teile für ihren Golf. 150 Jahre Erfolgsgeschichte mit Beginn im westfälischen Bocholt- die typische deutsche Wirtschaftswundergeschichte.
Nun jedoch ein dunkles Kapitel der erfolgreichen Geschichte:
Nach Informationen der WirtschaftsWoche wurde beim Amtsgericht Bielefeld für die Borgers SE & Co. KGaA als Holdinggesellschaft sowie für Tochterunternehmen wie Borgers Süd und Johann Borgers Insolvenzantrag gestellt.
Jetzt gilt es den Geschäftsbetrieb des weit verzweigten Konzerns am Laufen zu halten, um so Anschlussinsolvenzen weiterer Töchter zu verhindern.
In den verschiedensten Fahrzeugen sind Borgers-Bauteile zu finden. Vom Cabriolet-Coupé über das E-Fahrzeug bis hin zum schweren LKW.
Durch stetiges Wachstum hat sich Borgers heute mit seinen Standorten und Kooperationen zu einem international agierenden Partner der Automobilindustrie entwickelt, die mittlerweile aus 19 Werken beliefert wird. Unter anderem hat das Unternehmen Werke in China und den USA.
Mit über 6.000 Mitarbeitern im gesamten Konzern wird ein Umsatz von über 850 Millionen Euro erzielt, heißt es auf der Website.