
Seit Monaten wird die Biologin Marie-Luise Vollbrecht von Trans-Aktivisten attackiert. Sie verfolgen sie auf offener Straße, beleidigen sie im Netz, diffamieren sie als Holocaust-Leugnerin und drohen ihr im Netz mit Schlägen, Gewalt und sogar mit dem Tod. Das alles aus einem einzigen Grund: Vollbrecht beharrt auf dem Fakt, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt.
Es ist klar: Der Fall um Marie-Luise Vollbrecht ist ein beispielloser Fall von Hass und Hetze, also der Menschenverachtung, die vor allem im ÖRR häufig aufs Schärfste verurteilt wird. Doch anstatt der Wissenschaftlerin zur Seite zu stehen und die Stalker, Trolle und Aktivisten zu verurteilen, schauen vor allem die ÖRR-Redaktionen weg. Ja noch mehr: Sie übernehmen nicht nur die feindselige Rhetorik, Lügen und Verleumdungen der Aktivisten, sondern auch deren Hass. Vollbrecht sei eine „Terf“, ein „Scheißhaufen“ hetzte Jan Böhmermann in seiner Sendung „Neo Magazin Royal“ und machte sie für den Mord an Transsexuellen verantwortlich.
Seine Redaktion twitterte zeitgleich: „Aus Worten werden Taten. Jede:r zehnte trans Mensch in Deutschland erlebt innerhalb eines Jahres körperliche oder sexuelle Gewalt. Transfeindlichkeit ist Alltag.“
Es ist eine Sache, als Moderator mit einem Millionenpublikum auf eine wehrlose Frau, die seit Monaten fertiggemacht wird, einzuschlagen, nur weil sie es gewagt hat, eine haarsträubende Ideologie in Frage zu stellen, die sich gegen jede Vernunft, Rationalität und Wissenschaftlichkeit stellt. Eine andere Sache ist es, diese Frau für die Gewalt an Transsexuellen verantwortlich zu machen – wenn genau die Radikalen, die Böhmermann in seiner Sendung als Avantgarde der Moral bejubelt, Vollbrecht verfolgen, sie bedrängen, ihr in die Rippen boxen, Frauen ins Gesicht schlagen und Schwangere treten, – nur weil sie eine andere politische Meinung haben, also zur verhassten Gruppe der „Terfs“ gehören.
Stimmt, aus Worten werden Taten, Jan Böhmermann. Aus „Terfs“, aus „Scheißhaufen“ wird körperliche Gewalt gegen Frauen, verübt von Männern, die für ihren Frauenhass nicht zur Rechenschaft gezogen werden, weil sie einen Rock und eine Perücke tragen und somit zu einer Opfergruppe zählen, die in der selbstgerechten, woken Medienbubble gerade die größte Anerkennung, Macht und Mitleid erfährt. Dass Gewalt verteidigt wird, solange sie den Richtigen trifft, ist kein Novum in der radikalen Linken. Dass sich dieser Hass, diese Gewalt jetzt gegen Frauen richtet und von Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befeuert wird, ist an Niedertracht kaum zu überbieten.