Die „FeinTec GmbH“ hatte ihre Arbeit bescheiden als „Gebäudeservice“ zusammengefasst – dahinter verbarg sich ein Bandbreite an Tätigkeiten, die von kaufmännischem Gebäudemanagement über Sicherheitstechnik bis hin zu Schimmelbeseitigung alles abdeckte. Jetzt ist der Betrieb pleite. Mit ihm bricht ein Musterbeispiel für mittelständische Unternehmen weg.
Wer in oder um München herum sich nicht um Probleme am Haus kümmern wollte, hatte mit der „FeinTec GmbH“ eine All-In-One-Lösung: Reinigungsservice für alles, kaufmännisches, technisches und infrastrukturelles Gebäudemanagement, Sicherheitsdienst, Elektrotechnik, Handwerkliches von Gartenbau bis Malerarbeiten, Sanitäres von Schimmelbeseitigung bis zum Badumbau und Hausmeisterservice noch oben drauf – alles unter einer Telefonnummer erreichbar.
Ein Tausendsassa von einem Meisterbetrieb, der das deutsche Handwerk so gut repräsentiert, dass er es 2020 sogar mit seinen Hausmeistern ins Fernsehen schaffte. Die beiden „FineTec“-Hausmeister Orhan und Peter traten bei „Galileo“ von Pro7 im März 2020 auf und machten die Firma landesweit bekannt.
Vergangenes Wochenende musste die Alleskönner-Firma nach Insolvenz anmelden – nach 470 sanierten Wohnungen in 15 Jahren. Die „FeinTec“-Pleite zeigt eindrücklich den Schneeball-Effekt, den eine Insolvenz auslösen kann: Nicht nur die 48 Mitarbeiter brauchen einen neuen Job, auch die 130 betreuten Objekte brauchen neue Gärtner, Hausmeister etc.