Neuseelands Premier Ardern tritt zurück. In den Lobeshymnen linker Medien über die „besondere, geniale“ Politikerin fällt unter den Tisch, wie Ardern ihr Land mit „ZeroCovid“ ruinierte.

Neuseelands umstrittene Premierministerin Jacinda Ardern tritt zurück. Die Labour-Politikerin stand seit 2017 an der Spitze des ozeanischen Inselstaates. „Politiker sind Menschen. Wir geben alles, was wir können, so lange wir können. Und dann ist es Zeit. Und für mich ist es Zeit.“ Mit diesen Worten erklärte die 42-Jährige ihren überraschenden Rücktritt. Sie galt lange als neue Polit-Ikone der globalen Linken: und so ist auch das Presseecho. „Globaler Politstar, authentisch, eine geniale PR-Strategin“ – die linke Presse überschlägt sich fast in Lobhudeleien für die „Politikerin, die anders ist als andere“, wie der Spiegel schreibt. Der Stern lobt ihren „besonderen Führungsstil“ – ihr Rückzug sei „kein Scheitern“, schreibt das Magazin.
Doch wer weiß, was für eine Politik die Neuseeländerin in ihrem Land verantwortete, kann sich diesen Lobeshymnen nicht anschließen. Die linke Politikerin Ardern zwang dem Inselstaat eine brutale NoCovid-Politik auf, wie es sie sonst in kaum einer Demokratie der Welt wirklich gab. Nur das Nachbarland Australien fuhr einen ähnlichen Weg, der ähnlich brutal und ähnlich erfolglos verlief. Und natürlich China, wo sich das Virus nach knapp drei Jahren Lockdowndystopie jetzt Bahn bricht und die Krankenhäuser überfüllt. In Neuseeland wurden wegen eines einzigen Coronafalls landesweite Lockdowns verhängt. Das Land von der Außenwelt abschottete – zwar fast zwei Jahre lang – während sie eine Reihe von atemberaubenden Regierungsmaßnahmen beschloss, um sicherzustellen, dass fünf Millionen Neuseeländer in ihren Häusern bleiben mussten. Neuseeländer, die im Ausland waren, durften über Jahre nicht zurück in ihre Heimat. Eine zynische „Corona-Lotterie“, die Menschen per Losverfahren aus dem Ausland zurückholte, wurde von der Justiz des Landes als grobe Grundrechtsverletzung zurückgewiesen. „Staatlich finanzierte Grausamkeit“ nannte die Opposition diese Politik. Ungeimpfte wurden von vielen Jobs ausgeschlossen und stigmatisiert. Die harte, bürgerrechtsfeindliche Politik wirkte nicht dauerhaft, richtete aber schweren Schaden an. Schlussendlich musste Ardern ihr scheitern einräumen: „Selbst mit den langfristigen Beschränkungen, die wir hatten, haben wir offensichtlich nicht die Null erreicht“, sagte sie.
Diese schweren Schäden ihrer totalitären Corona-Politik haben Ardern jetzt eingeholt. Die durch die Lockdowns und harten Coronamaßnahmen geschwächte Wirtschaft, steigende Inflation und Lebenshaltungskosten, aber auch andere neuseeländische Problemthemen wie Wohnungsnot, Kinderarmut oder eine hohe Selbstmordrate vermochte Ardern nicht zu lösen. Selbst der linke US-Sender CNN analysiert, ihr Rücktritt sei Folge ihrer gescheiterten Coronapolitik. Der daraus folgenden Wahlkatsche will sie sich wohl entziehen. Für die Neuseeländer wäre es besser gewesen, sie und ihre Politik hätten schon viel früher ihren Hut genommen.