
Im Rahmen der aktuellen Tarifrunde hat der Arbeitgeberverband Nordmetall auf die wachsenden Folgen der Energiekrise hingewiesen. „Die Situation ist bedrohlich – für Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen“, sagte der Nordmetall-Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger. Einer Verbandsumfrage zufolge leiden 67 Prozent der Unternehmen stark unter den gestiegenen Kosten – „elf Prozent sogar in existenzbedrohender Weise“, berichtete Nordmetall. Energieeinsparungen in großem Umfang sind der Umfrage zufolge lediglich jedem vierten Unternehmen gelungen. „Eine Weitergabe der massiv gestiegenen Energie-Einkaufspreise ist aber nur 15 Prozent der Betriebe möglich. 38 Prozent können die Kosten nur teilweise weitergeben, 19 Prozent überhaupt nicht“, so der Arbeitgeberverband.
Die Lage der Metall- und Elektroenergie sei ernst. „81 Prozent der Industrieunternehmen im Norden erwarten einen weiteren Rückgang ihrer Gewinne – eine beängstigende Dimension“, so Fickinger. 17 Prozent hätten gar angegeben, dass sie Produktion an günstigere Standorte im Ausland verlagern müssten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 22 Prozent rechnen mit Personalabbau.