Erst vor zwei Tagen sorgte die Kilmabewegung „Fridays For Future“ mit einer antisemitischen Entgleisung für große Empörung. Jetzt geht Luisa Neubauer zaghaft auf Distanz.

In einem am Montag veröffentlichten Twitter-Beitrag wetterte die internationale Organisation von Fridays for Future mal wieder gegen den „Apartheidsstaat Israel“, der im laufenden Jahr schon 18 Palästinenser getötet habe (Pleiteticker.de berichtete). „Es lebe ein freies Palästina! Yallah Intifada“, hieß es am Ende des Beitrags – es ist ein impliziter Aufruf, Israel auszulöschen.
Gleichzeitig kritisierte man „rassistische Heuchler“ innerhalb der Bewegung – gemeint sind alle, die in dieser Frage eine andere Meinung haben.
Das betrifft auch Mitglieder der eigenen Organisation, die nicht hinter der Ansicht stehen, dass Israel ein „Apartheidsstaat“ sei. Die Bewegung wittert also auch „Rassisten“ in ihren eigenen Reihen – unter anderem beim deutschen Teil der Klima-Bewegung, dem Luisa Neubauer ihr Gesicht gibt. Doch das konnte man anscheinend nicht auf sich sitzen lassen.
„Fridays For Future Germany“ distanzierte sich nun über Twitter von dem Tweet des Hauptaccounts – und brach damit zumindest ein Stück weit mit seiner eigenen Bewegung. „Antisemitische Äußerungen akzeptieren wir nicht und werden diese auch immer wieder thematisieren und aufarbeiten.“ schrieb der deutsche Account auf Twitter.
Der tief in der Struktur der Klimabewegung sitzende Antisemitismus droht für die selbsternannten Aktivisten zur Zerreißprobe zu werden.