- 28,1 Prozent aller Senioren gelten als armutsgefährdet
- Im europäischen Vergleich fällt Deutschland damit zurück
- In der Zeit der Kanzlerschaft von Angela Merkel nahm die Zahl der armutsgefährdeten Senioren um 40 Prozent zu
In Deutschland nimmt die Altersarmut rasant zu. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Gerrit Huy, René Springer und Ulrike Schielke-Ziesing hervor. Demnach waren in Deutschland 28,1 Prozent aller Senioren im Jahr 2021 armutsgefährdet, was einen Höchstwert darstellt.
Deutschland liegt damit knapp über dem Im EU-Schnitt. In der Europäischen Union sind 27,4 Prozent aller Senioren von Armut bedroht. In den westlichen Nachbarländern liegen die Werte deutlich unter denen der Bundesrepublik. In Frankreich sind 19,1 Prozent, in Belgien 17,4 und in Luxemburg 9,3 der Senioren armutsgefährdet.
Diese Zahlen bedeuten: Unter Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist die Altersarmut um 40 Prozent gestiegen. Im Jahr 2005 lag das Risiko der Armut für Menschen ab 65 Jahren in Deutschland noch bei 19,8 Prozent. Mit Ausnahme von Luxemburg lagen die Staaten, die heute vor Deutschland stehen, damals noch dahinter: Frankreich mit 21,3 Prozent und Belgien mit 27,7. In Spanien fiel die Armutsgefährdung von Senioren seit 2005 von 43,4 Prozent auf rund 28 Prozent.
Dennoch gibt Deutschland für Soziales so viel aus wie nie zuvor. Mehr als ein Drittel des Bundeshaushalts wird von dem Ministerium für Arbeit und Soziales ausgegeben. In Zahlen entspricht dies nach vorläufigen Berechnungen rund 163 Milliarden Euro. Aufgrund des demographischen Wandels steht zu befürchten, dass die Armutsgefährdung von Rentnern künftig sogar noch zunehmen könnte.