
Sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Mord: Seit Jahrzehnten leiden Frauen in Deutschland unter Gewalt und politischen Missständen. Dass jeden dritten Tag in Deutschland eine Frau durch männliche Gewalt ihr Leben verliert, dass Frauenhäuser überfüllt und Rentnerinnen häufig verarmt sterben, ist ein grausamer Fakt, der bisher von Politik und vielen Medien schweigend hingenommen wurde. Jetzt erfährt dieses Thema plötzlich Aufmerksamkeit. Der Grund dafür könnte bigotter nicht sein.
Familienministerin Lisa Paus zeigte sich vor kurzem unter dem Motto „Frauen! Leben! Freiheit!“ zu Recht solidarisch mit den mutigen Frauen im Iran. Das Problem: Anstatt über die wahren Ursachen dieser Frauenverachtung zu sprechen, relativierte sie ihre Aussage im selben Atemzug.
Diese Morde seien „Femizide“ schrieb sie, und nicht etwa das Ergebnis der steinzeitliche Islamauslebung des Mullah-Regime, sondern das Ergebnis von „gesellschaftlichen Machtverhältnissen“. Zuvor betonte Annalena Baerbock bei einer Rede im Bundestag, dass die Frauenmorde der islamischen Sittenwächter im Iran, „nichts, aber auch gar nichts mit Religion oder Kultur zu tun“ habe.
Ganz klar: Gewalt gegen Frauen wütet auch in der westlichen Welt, was die Statistiken über häusliche Gewalt, Mord und Vergewaltigungen zeigen. Dennoch: Die grausamsten Verbrechen wie Ehrenmorde, Genitalverstümmelungen von jungen Mädchen, Gruppenvergewaltigungen, Zwangs- und Kinderehen, Steinigungen und Hinrichtungen sind nicht Ergebnis eines „Femizids“, also der einfachen Macht von Männern über Frauen. Sie sind das Ergebnis von rückständigen Kulturen, in denen Männer, häufig aus religiösen Gründen, mehr Ansehen, Rechte und Respekt genießen als Frauen. Sicher sind sie nicht das Ergebnis von Gesellschaften, in denen Politiker ihre Statements mit Sternchen gendern und über Unisex-Toiletten debattiert wird.
Derselbe kulturrelativistische Trend herrscht auch in den Medien vor. Abduls Gewalt sei keine „Frage der Ehre“ stand etwa in der BILD-Zeitung. Zu lesen ist, dass die mehrheitlich von Migranten begangenen Fälle von brutalem Mord und Vergewaltigung „Femizide“ seien. Es soll sich also um ganz alltägliche Gewalt von Männern gegen Frauen handeln, die sich so auch in deutschen Wohnzimmern abspiele.
Fakt ist aber: Vor allem Migranten, die aus islamischen Kulturkreisen kommen, sind gemäß ihres Bevölkerungsanteils in der Kriminalitätsstatistik überrepräsentiert, vor allem, wenn es um Gewalt gegen Frauen, also sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen und partnerschaftliche Gewalt geht.
Zurzeit übernimmt der Begriff „Femizid“ eine wichtige Funktion ein: Er schweigt die Probleme der Einwanderungsgesellschaft tot und verschiebt sie auf ein beliebtes Feindbild, über das sich jeder Wohlstandbürger reinen Gewissens echauffieren kann: den alten weißen Mann. Gleichzeitig werden die besonders grausamen Fälle des Frauenhasses, wie der Mord an der 14-jährigen Ece aus Illerkirchen, nicht mehr als ein Problem der Migrationspolitik verstanden, sondern als eine generelle Folge von Männlichkeit, die in jedem Haushalt bei „Michael und Simone“ auftauchen kann. Vor allem für die Opfer dieser grausamen Gewalt dürfte diese Bigotterie bitter sein.