
Der Strompreis schnellt immer weiter nach oben – und trifft immer mehr Verbraucher. Als allerstes wird der Preisschock an der Börse offensichtlich: Allein in den vergangenen 10 Tage hat sich dort der Strompreis inzwischen verdoppelt.
Währenddessen trifft der bisherige Anstieg der letzten Wochen und Monate auch immer mehr Verbraucher. Aufgrund von unterschiedlichen Vertragsdauern kommt der tatsächliche Marktpreis bei den Endverbrauchern nämlich erst mit deutlicher Verzögerung an. Das ist jetzt der Fall
Verbraucher werden vermehrt zur Kasse gebeten: Im bayerischen Coburg erhöhen sich die Preise für Strom ab dem 1. November um rund 80 Prozent – eine Schock für viele Bürger. Vor dem 1. November lag der Preis für die Kilowattstunde beim Coburger Energieversorger „Süc“ bei ca. 35 Cent – ab Anfang dieses Monats sind es ganze 63 Cent. Nach Angaben des Energieversorgers bedeutet das für die Endverbraucher eine Mehrbelastung von 35 Euro monatlich – für einen 4-Personen-Haushalt stiegen die Kosten um ganze 104 Euro im Monat. „Abzocke“ und „Frechheit“ nennen das so manche Bürger in den sozialen Netzwerken.
Und die bayerische Stadt ist damit nicht allein. In Hamburg sollen die Preise zum 1. Januar ebenfalls kräftig erhöht werden. In Hamburg erleben Bürger ähnliche Preissteigerungen. Der Versorger „Hamburg Energie“ hebt wegen gestiegener Handelspreise für Gas und Strom um die 600 Prozent die Verbraucherpreise an. Von 31 Cent steigen sie ab dem 1. Januar auf 50 Cent pro Kilowattstunde an.
Um die Kunden zu halten, gibt das Unternehmen einen Treuebonus von 140 € aus. Dieser kostet den Versorger laut dem NDR insgesamt 20 Millionen Euro. Ob die Kunden deswegen bleiben werden – fraglich. Doch Alternativen sind rar, denn: Fast alle Versorger sind von den Preisen an den Energie-Handelsplätzen abhängig.