Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist nach Brokstedt gekommen, um den Opfern der Messer-Attacke im Regionalzug zu gedenken, die sich am Mittwoch ereignet hat. Pleiteticker.de war vor Ort und hat die Ministerin bei einer Pressekonferenz nach den Verfehlungen der Migrationspolitik gefragt.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist am Donnerstag in den kleinen Ort Brokstedt gekommen, um den Opfern des Messer-Angreifers Ibrahim A. zu gedenken.
Der 33-jährige Palästinenser war am Mittwoch im Regionalzug RE 70 auf der Strecke zwischen Kiel und Hamburg plötzlich und scheinbar wahllos mit einem Messer auf andere Menschen losgegangen. Ibrahim A. tötete zwei Jugendliche – einen 19-jährigen jungen Mann und ein 17-jähriges Mädchen – und verletzte sieben weitere Menschen – drei von ihnen schwer. Das Blutbad endete erst am Bahnhof Brokstedt.
Bei der Pressekonferenz vor Ort zeigte sich Faeser über den Vorfall bestürzt. Sie sprach den Opfern und ihren Familien ihr Mitgefühl aus und bedankte sich bei den Einsatzkräften und allen anderen Menschen, die nach der schrecklichen Tat geholfen hatten.
Pleiteticker.de war vor Ort und fragte die Innenministerin, ob sie angesichts der Tatsache, dass die Tat wieder von einem Flüchtling bzw. Migranten begangen wurde, Fehler in der Migrationspolitik sehe.
Faeser gab keine klare Antwort: „Ich habe das ja gesagt, dass wir das aufarbeiten müssen, zu gucken wo sind die Fehler passiert“, sagte sie. Faeser sagte, dass Deutschland ein Land sei, „eingebettet in Europa, und wir haben natürlich eine humanitäre Verpflichtung auch Geflüchtete aufzunehmen“. Dann versuchte sie sich aus der Frage zu winden, indem sie eine seltsame Parallele zur NS-Zeit zog: „Wir haben eine sehr dunkle Geschichte, wo auch Deutsche darauf angewiesen waren, als Flüchtling in anderen Ländern aufgenommen worden zu sein.“
Dann kam sie nochmal auf die eigentliche Frage zurück: „Aber ja wir müssen dem nachgehen, warum Menschen, die so gewalttätig sind, noch hier in Deutschland sind.“